„Kindertod“ betitelte der in München ansässige Maler Heinrich Ehmsen sein 1917/18 entstandenes Gemälde, das erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges den Weg in die Öffentlichkeit fand. Wie kaum eine andere bildliche Darstellung vermag es den Schrecken zum Ausdruck zu bringen, der deutsche Großstädte während des Krieges heimsuchte: Pure Angst spiegelt sich in dem Gesicht der Mutter, denn angesichts der vielen toten Kinder durch Unterernährung ist das Überleben ihres eigenen Säuglings mehr als ungewiss. Während der Kriegsjahre stieg die Kindersterblichkeit um 50 Prozent, doppelt so viele Mütter starben an den Folgen einer Geburt wie vor dem Krieg.
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Alltagsleben
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