Nach der Oktoberrevolution drängte die bolschewistische Regierung unter Lenin auf einen Friedensschluss, um die innere Stabilität Russlands zu erhalten. Nach einem öffentlichen Friedensangebot am 28. November 1917 erklärte Reichskanzler Georg Graf von Hertling die deutsche Bereitschaft zu Friedensverhandlungen. Daraufhin begannen am 3. Dezember im russischen Brest-Litowsk (heute: Brest, Weißrussland) die Gespräche über einen Waffenstillstand, der am 15. Dezember 1917 unterzeichnet wurde. Die Oberste Heeresleitung sah mit dem Waffenstillstand im Osten die Chance, den Krieg im Westen noch zu gewinnen. Die von Lenin angestrebte Einladung der Westalliierten zu allgemeinen Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk wurde daher von deutscher Seite abgelehnt. Die offiziellen Verhandlungen begannen am 8. Januar 1918 mit Richard von Kühlmann als deutschem und Leo Trotzki als russischem Delegationsleiter.
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