Propagandaplakat zu den Reichstagswahlen vom 12.11.1933, mit denen zugleich die Volksabstimmung über den Austritt aus dem Völkerbund verknüpft war. Wie viele NS-Plakate richtet sich das Schriftplakat konkret an eine Zielgruppe: Die Katholiken werden mit Hinweis auf das Reichskonkordat durch acht aufeinanderfolgende Argumente zur Volksabstimmung und zur Einparteienwahl aufgerufen. Das Konkordat war ein Vertrag zwischen der deutschen Reichsregierung und dem Heiligen Stuhl. Gegen Preisgabe der gewerkschaftlichen und politischen Organisationen des deutschen Katholizismus (4. und 5. Juli: Selbstauflösung des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei) hoffte der Vatikan, die Eigenständigkeit der Kirche trotz aller Gleichschaltungsbestrebungen sichern zu können. Das Konkordat konnte jedoch sofort einsetzende Verstöße gegen den Vertrag nicht verhindern.
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