• Exponat: Foto: Warschauer Ghettoaufstand, 1943

Deportation von Bewohnern des Warschauer Ghettos in das Vernichtungslager Treblinka nach Niederschlagung des Ghettoaufstandes

Fotografie aus dem Album des SS-Gruppenführers Jürgen Stroop
Warschau, 16. Mai 1943
Inv.-Nr.: F 52/314

Am 19. April 1943 erhoben sich jüdische Widerstandsorganisationen im Warschauer Ghetto gegen die deutschen Besatzer. Während der rund vier Wochen dauernden Kämpfe wurden mehr als 56 000 Juden von SS- und Polizeieinheiten ermordet oder in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Mit der Niederschlagung des Aufstandes war der SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Jürgen Stroop beauftragt worden, der den Einsatz in einem Bericht dokumentierte. Dieser enthält u.a. auch diese Fotografie, auf der rechts mit Maschinenpistole SS-Rottenführer Josef Blösche von der Warschauer Gestapo zu sehen ist. Im Ghetto hatte er schon vor dem Aufstand wahllos ungezählte Menschen ermordet. Ende der 1960er-Jahre wurde Blösche wegen seiner in Warschau begangenen Verbrechen vor dem Bezirksgericht Erfurt angeklagt, zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Dieses Objekt ist eingebunden in folgende LeMO-Seiten:
Der Aufstand im Warschauer Ghetto 1943
Der NS-Völkermord

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