Theologe
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18517. Mai: Adolf Harnack wird in Dorpat (heute: Tartu, Estland) als Sohn eines Theologieprofessors geboren.
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1869-1872Theologiestudium an der Universität Dorpat.
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1873/74Promotion und Habilitation in Leipzig.
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1875-1878Harnack ist außerordentlicher Professor in Leipzig.
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1875-1910Herausgabe der "Theologischen Literaturzeitung".
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1879Berufung auf ein Ordinariat für Kirchengeschichte an die progressive Theologische Fakultät Gießen.
Heirat mit Amalie Thiersch. Aus der Ehe gehen sieben Kinder hervor. -
1886-1888Professor in Marburg. Er arbeitet an dem "Lehrbuch zur Dogmengeschichte", das seinen wissenschaftlichen Ruf begründet, und gründet die protestantische Kulturzeitschrift "Christliche Welt".
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1888Auf Betreiben Otto von Bismarcks (1815-1898) erfolgt gegen den heftigen Widerstand des Evangelischen Oberkirchenrats und konservativer Kreise die Berufung Harnacks an die Berliner Theologische Fakultät.
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1890Aufnahme in die Preußische Akademie der Wissenschaften.
Erste Veröffentlichungen in den "Preußischen Jahrbüchern".
Bekanntschaft mit dem Ministerialbeamten des preußischen Kultusministeriums Friedrich Althoff (1839-1908), über den er Kaiser Wilhelm II. kennenlernt. Beide berät er in der Wissenschaftspolitik. -
1891-1897Gründungsjahre der "Kirchenväter-Kommission" zur Herausgabe der "Griechischen christlichen Schriftsteller".
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1900Seine bekannteste Schrift "Das Wesen des Christentums" erscheint. Er veröffentlicht außerdem seine 200jährige Geschichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
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1903Auf Betreiben Harnacks wird mit dem Neubau der Königlichen Bibliothek begonnen, deren Generaldirektor er ab 1905 wird.
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1903-1911Präsident des liberalen "Evangelisch-sozialen Kongresses".
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1911Harnack ist Mitbegründer der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (heute: Max-Planck-Gesellschaft), der er bis zu seinem Tod als Präsident vorsteht.
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1914Wilhelm II. erhebt Harnack als ersten Theologen in den Ritterstand und verleiht ihm den erblichen Adelstitel.
Im Ersten Weltkrieg ist Harnack als Mitglied der "Freien Vaterländischen Vereinigung" Anhänger einer maßvollen Kriegszielpolitik. -
1918Harnack begrüßt die Ausrufung der Republik und setzt sich in den zwanziger Jahren für sie ein, was ihm viele als "Verrat" übelnehmen.
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1920Mitarbeit in der "Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft".
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1921Emeritierung.
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1929In Berlin-Dahlem eröffnet das Harnack-Haus, ein geisteswissenschaftliches Zentrum.
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193010. Juni: Adolf von Harnack stirbt in Heidelberg.
Markus Rehnert, Levke Harders
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014