Adolph von Menzel 1815-1905

Maler, Grafiker

  • 1815
    8. Dezember: Adolph Menzel wird als Sohn Carl Erdmann Menzels und dessen Frau Charlotte (geb. Okrusch) in Breslau geboren. Sein Vater ist Leiter einer Mädchenschule und gründet 1818 eine lithografische Druckerei.
  • 1828
    Auf der Ausstellung "Kunstsachen, Fabrikwaren und Naturerzeugnisse" in Breslau wird Menzels Kreidezeichnung einer säugenden Tigerin ausgestellt.
  • 1830
    Umzug der Familie Menzel nach Berlin.
    Menzel erhält eine lithografische Ausbildung in der Druckerei des Vaters.
  • 1831/32
    Erster Auftrag: "Luthers Leben. Ein Bilderbuch für die Jugend".
  • 1832
    Nach dem Tod des Vaters führt Menzel dessen Steindruckerei weiter, um die Familie zu ernähren.
  • 1833
    Er besucht die Berliner Künstlerakademie und erhält seinen ersten größeren Auftrag: elf Illustrationen zu Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) Gedicht "Künstlers Erdenwallen".
  • 1836
    Menzel studiert in den Berliner Kunstsammlungen venezianische, holländische und französische Maler des 17. und 18. Jahrhunderts. Sein erstes Ölbild "Schachpartie" entsteht.
  • 1839
    Umfangreiche Illustrationsaufträge. Es entstehen ca. 400 Zeichnungen bis 1842 für Franz Kuglers (1808-1858) "Geschichte Friedrichs des Großen".
  • 1842
    Menzel beginnt sein sogenanntes Armeewerk: 436 Federlithografien für "Die Armee Friedrichs des Großen in ihrer Uniformierung".
  • 1843
    Mit dem Beginn von 200 Holzschnitt-Illustrationen zu den Werken Friedrichs des Großen erhält er Kontakte zum Hof Friedrich Wilhelm IV.
  • 1848
    Wenige Tage vor Ausbruch der Revolution kehrt Menzel nach Berlin zurück. Unter ihrem Einfluss entsteht das Gemälde "Aufbahrung der Märzgefallenen". Es ist eines der ersten Werke politisch engagierter Malerei in Deutschland.
  • 1850
    Mehrere Ölporträts und physiognomische Studien entstehen.
  • 1852
    Dezember: Menzel wird Mitglied des literarischen Vereins "Tunnel über der Spree", zu dem u.a. Paul Heyse, Theodor Fontane (1819-1898) und Theodor Storm (1817-1888) gehören.
  • 1853
    8. November: Menzel wird zum Mitglied der Königlichen Akademie der Künste gewählt.
  • 1854
    Auftrag Friedrich Wilhelms IV. zu einem Festalbum für seine Schwester, Kaiserin Alexandra von Russland.
  • 1856
    Ernennung zum Professor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin.
  • 1861
    Menzel erhält den Auftrag, ein repräsentatives Bild der "Krönung Wilhelms I. in Königsberg" zu malen. In den folgenden vier Jahren zeichnet er die Porträts der Teilnehmer.
  • 1866

    16. Juli: Menzel reist in das Gebiet des Preußisch-Österreichischen Kriegs. Er besucht Lazarette und zeichnet verwundete, sterbende und tote Soldaten.

  • ab 1869
    Er reist jeden Sommer zu Kuraufenthalten nach Hofgarten und Kissingen.
  • 1870
    Menzel erhält den Orden Pour le Mérite (Friedensklasse).
  • 1872
    Menzel wird Ehrenmitglied der Akademie der Künste in München.
    Reise zur Königshütte in Oberschlesien zur Vorbereitung des Bildes "Das Eisenwalzwerk", das er 1875 vollendet.
  • 1884
    Die Berliner Nationalgalerie eröffnet die erste große Menzel-Ausstellung.
  • 1885
    Eine Menzel-Ausstellung in Paris besiegelt sein internationales Ansehen.
    Zahlreiche Ehrungen zum 70. Geburtstag des Künstlers.
  • 1889
    Menzel beteiligt sich an der Weltausstellung in Paris.
  • 1891
    Menzel-Sonderschau innerhalb der 3. Münchner Jahresausstellung.
  • 1894
    Große Kunstausstellung in Hamburg. Menzel-Ausstellung in Dresden.
  • 1895
    Ehrungen zum 80. Geburtstag, u.a. bei der ersten Biennale in Venedig.
  • 1896
    Menzel-Ausstellungen in Wien, Hamburg und München.
  • 1898
    Ernennung zum Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler und damit Erhebung in den Erbadel.
    Menzel scheidet aus dem Senat der Akademie aus und wird zum Ehrenmitglied ernannt.
  • 1900
    Teilnahme an der Pariser Weltausstellung.
  • 1905
    9. Februar: Adolph von Menzel stirbt in Berlin.
Lutz Walther, Kai-Britt Albrecht
30. Juni 2015

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