Politiker
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18453. Juni: Arthur Graf von Posadowsky-Wehner wird in Groß-Glogau (Schlesien) als Sohn eines Oberlandgerichtsrats geboren.
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1864-1867Jurastudium in Berlin, Heidelberg und Breslau.
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1867-1869Nach der Promotion ist Posadowsky-Wehner Referendar am Breslauer Stadtgericht.
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1869-1873Er verlässt den Staatsdienst und ist als Gutswirt tätig.
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1873-1882Landrat in der Provinz Posen.
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1882-1885Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses für die Freikonservative Partei.
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1883Posadowsky-Wehners erste sozialpolitische Studie erscheint: "Über die Altersversorgung der Arbeiter".
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1885Er wird Leiter der neu gegründeten Provinzialselbstverwaltung Posens.
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1890Ernennung zum Landeshauptmann Posens.
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1893Berufung zum Staatssekretär des Reichsschatzamts. Es gelingt Posadowsky-Wehner, dieser Behörde gegenüber dem mächtigen preußischen Finanzministerium Eigengewicht zu verleihen.
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1897-1908Staatssekretär des Reichsamts des Inneren und preußischer Staatsminister. In diesem Amt setzt Posadowsky-Wehner bedeutende wirtschafts- und sozialpolitische Reformen durch. Gegenüber der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) gibt er die Ausgrenzungspolitik auf. Er stützt seine Politik auf die enge Zusammenarbeit mit der Zentrumspartei.
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1900-1903Posadowsky-Wehners Politik konzentriert sich auf eine umfassende Reform der Sozialversicherung und auf sozialpolitische Maßnahmen wie die Regelung der Arbeitszeit, das Verbot der Kinderarbeit und die Verbesserung des Mutterschutzes. Diese Reformen werden parlamentarisch von der SPD mitgetragen.
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1904-1906Unter starkem innenpolitischem Druck orientiert sich die Wirtschaftspolitik an konservativen, agrarprotektionistischen Interessen.
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1908Nachdem Reichskanzler Bernhard Fürst von Bülow die parlamentarische Zusammenarbeit mit dem Zentrum wegen kolonialpolitischer Differenzen beendet hat, tritt Posadowsky-Wehner zurück.
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1909/10Veröffentlichung der Schriften "Luxus und Sparsamkeit" und "Die Wohnungsfrage als Kulturproblem".
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1912-1918Fraktionsloses Mitglied des Reichstags.
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1919/20In der Weimarer Nationalversammlung wird Posadowsky-Wehner Fraktionsvorsitzender der neugegründeten Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
Obwohl er Gegner der republikanischen Staatsordnung ist, missbilligt er politische Umsturzversuche und kritisiert innerparteiliche Befürworter des Lüttwitz-Kapp-Putsches. -
1920Austritt aus der DNVP.
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1923/24Auf dem Höhepunkt der Inflation engagiert sich Posadowsky-Wehner für die Aufwertungs- und Entschädigungsforderungen der Inflationsopfer.
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1928-1932Mitglied des preußischen Landtags für die "Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung".
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1932Die Schrift "Volk und Regierung im neuen Reich" erscheint.
23. Oktober: Arthur Graf von Posadowsky-Wehner stirbt in Naumburg.
Gabriel Eikenberg
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014