Charlie Chaplin 1889-1977

Schauspieler, Regisseur

  • 1889
    16. April: Charles Spencer Chaplin wird als Sohn der Schauspielerpaars Charles Chaplin und Hannah (geb. Hill) in London geboren. Da sein Vater früh stirbt und seine Mutter häufig in psychiatrischen Kliniken ist, wächst er vor allem in Waisenhäusern auf.
  • 1899
    Chaplin arbeitet als Friseurlehrling und tritt in Varietés auf.
  • 1906-1912
    Bei den "London Comedians" spielt Chaplin verschiedene Pantomimen und tourt mit der Truppe durch England, Frankreich und die USA.
  • 1913
    November: Nach einer Aufführung der "London Comedians" in New York wird Chaplin für Filme der "Keystone Company" engagiert.
  • 1914
    Januar: Seinem ersten Film "Making a Living" folgt in kurzem Abstand "Kid Auto Races at Venice", in dem Chaplin in seiner berühmten Ausstattung zu sehen ist: zu große Hosen, zu enger Gehrock, Melone, ausgebeulte Schuhe, Stock und Schnurrbart.
    November: Wechsel zur Filmproduktionsfirma Essanay, nachdem er für die "Keystone Company" 35 Filme gedreht hat.
  • 1915
    Chaplin zieht nach Hollywood (Kalifornien).
    Von nun an schreibt er die Drehbücher und führt Regie aller Filme, in denen er mitspielt. Allein in diesem Jahr werden zwölf Chaplin-Filme produziert, darunter auch "The Tramp". Dieser Charakter des Landstreichers, der in absurde komische Situationen gerät, wird in den folgenden Filmen weiterentwickelt.
    Er hat eine Liebesbeziehung mit seiner Filmpartnerin Edna Purviance.
  • 1916
    Da er mittlerweile zu den bekanntesten Schauspielern der Welt gehört und seine Filme Kassenschlager sind, bietet ihm die Filmproduktionsfirma Mutual für zwölf Filme 670.000 Dollar.
  • 1917
    April: Mit Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg beginnt dort eine politische Kampagne gegen Chaplin, weil er sich nicht freiwillig als Soldat meldet.
    Juni: Wechsel zur "First National", die ihm für acht Filme über eine Million Dollar anbietet.
  • 1918
    Januar: Einweihung des Chaplin-Studios in Hollywood.
    Oktober: Heirat mit der siebzehnjährigen Mildred Harris.
  • 1919
    Zusammen mit anderen Schauspielern gründet Chaplin die Firma "United Artists", die den Beteiligten nicht nur unabhängige Filmproduktionen, sondern auch den Filmverleih ermöglicht.
  • 1920
    Nach der Scheidung von Harris beginnt eine weitere Pressekampagne gegen ihn.
  • 1921
    Februar: Premiere seines ersten Spielfilms "The Kid", an dem Chaplin ein Jahr gearbeitet hat.
    September: Beginn einer Europa-Reise, die er in einem Roman unter dem Titel "My Trip Abroad" schildert.
  • 1923
    Februar: Premiere von "The Pilgrim", an dem er ein Jahr gearbeitet hat.
  • 1924
    November: Heirat mit Lita Grey in Mexiko. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor.
  • 1925
    August: Premiere von "The Gold Rush".
  • 1927
    Nach dem Beginn des Eheskandals um Grey zieht sich Chaplin nach New York zurück. Sein Vergleichsangebot von einer Million Dollar nimmt Grey an, so daß die Ehe geschieden wird.
  • 1928
    Januar: Premiere von "The Circus".
  • 1931
    Februar: Nach der Premiere von "City Lights" reist Chaplin nach Europa, Japan, Indien und kehrt erst 1932 nach Hollywood zurück.
  • 1933
    Heimliche Heirat mit Paulette Goddard.
  • 1936
    Februar: Premiere von "Modern Times".
  • 1940
    Oktober: Premiere seines ersten Tonfilms "The Great Dictator". Diesen Anti-Hitler-Film wollte die amerikanische Zensurbehörde zuerst nicht genehmigen.
  • 1941
    Scheidung von Goddard.
  • 1942
    Juli: Seine öffentliche Forderung nach einer zweiten Front im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland erregt auch deshalb Aufsehen, weil er nie US-Bürger geworden ist.
  • 1943
    Juni: Heirat mit der achtzehnjährige Oona O'Neill. Aus der Ehe gehen acht Kinder hervor.
  • 1947
    April: Premiere der Blaubart-Geschichte "Monsieur Verdoux".
    Oktober: Chaplin muß wiederholt vor dem "Untersuchungsausschuß für unamerikanische Umtriebe" aussagen.
    Dezember: Er veröffentlicht in einer englischen Wochenzeitung den Artikel "Ich erkläre Hollywood den Krieg!".
  • 1948
    Unter dem amerikanischen Senator Joseph McCarthy (1908-1957) verschärft sich im Kalten Krieg die Kampagne gegen angeblich linke Schauspieler und Regisseure.
  • 1952
    September: Während seiner dritten Europareise wird in den USA ein Verfahren wegen subversiver Tätigkeiten gegen Chaplin eröffnet. Die Wiedereinreise wird ihm verweigert.
    Oktober: Premiere von "Limelight" in London.
  • 1953
    Chaplin läßt sich mit seiner Familie in Corsier-sur-Vevey (Schweiz) nieder.
  • 1957
    Er produziert in London die Komödie "A King in New York", in der er verschiedene Aspekte des amerikanischen Lebens und seine Diffamierung als ausländischer Kommunist parodiert. Daraufhin gibt es erneute Angriffe gegen Chaplin wegen angeblich pro-kommunistischer Tätigkeit.
  • 1964
    Veröffentlichung seiner Autobiographie.
  • 1966
    Für "Universal" dreht Chaplin "A Countess from Hong Kong" mit Sophia Loren (*1934) und Marlon Brando.
  • 1972
    Er erhält den amerikanischen Filmpreis "Oscar" für sein Lebenswerk und wird in den USA rehabilitiert.
  • 1975
    Chaplin wird geadelt.
  • 1977
    25. Dezember: Charlie Chaplin stirbt in Corsier-sur-Vevey.
Levke Harders
14. September 2014

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