Gottfried Feder 1883-1941

Wirtschaftstheoretiker, Politiker

  • 1883
    27. Januar: Gottfried Feder wird in Würzburg als Sohn des Regierungsdirigenten Hans Feder und seiner Frau Mathilde (geb. Luz) in einer evangelisch-fränkischen Beamtenfamilie geboren.
    Besuch der humanistischen Gymnasien von Ansbach und München.
  • 1908
    Nach dem Studium der Ingenieurwissenschaften an den Technischen Hochschulen von Berlin und Zürich gründet er als Diplomingenieur eine eigene Konstruktionsfirma, die vor allem in Bulgarien eine Vielzahl staatlicher Bauten ausführt und betreut.
  • ab 1917
    Selbststudium der Finanzpolitik und Volkswirtschaft.
  • 1919
    Gründung eines eigenen Kampfbundes unter der Parole "Brechung der Zinsknechtschaft", der die Verstaatlichung der Banken und die Abschaffung des Zinses fordert.
  • 1920
    Feders umfangreiche publizistische und organisatorische Tätigkeit verbindet ihn eng mit der Deutschen Arbeiterpartei (DAP), der Vorgängerorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).
  • 1924
    Feder wird als Abgeordneter Ostpreußens für eine der Ersatzorganisationen der verbotenen NSDAP in den Reichstag gewählt, wo er fortan für die Enteignung des jüdischen Besitzes und für die Einfrierung der Zinssätze eintritt.
  • 1927
    In der Schrift "Das Programm der NSDAP und seine weltanschaulichen Grundlagen" führt Feder seinen aggressiven Antikapitalismus weiter aus und bestimmt damit - vorübergehend - die Wirtschaftspolitik der Partei.
  • 1931
    Vorsitzender des Wirtschaftsrats der NSDAP.
    Veröffentlichung der Schrift "Was will Adolf Hitler?".
  • 1933
    Juli: Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium.
    In seiner Schrift "Kampf gegen die Hochfinanz" führt Feder sein antikapitalistisches Programm weiter aus.
    Veröffentlichung der antisemitischen Hetzschrift "Die Juden".
  • 1934
    Reichskommissar für das Siedlungswesen.
  • 1936
    Dezember: Angesichts des finanz- und wirtschaftspolitischen Kurses Hitlers verliert Feder zunehmend an politischem Einfluss und wird mit einem Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Berlin betraut.
  • 1941
    24. September: Gottfried Feder stirbt in Murnau (Oberbayern).
Daniel Wosnitzka
14. September 2014

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