Gründer des "Roten Kreuzes"
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18288. Mai: Henri Dunant wird in Genf als Sohn von Jean-Jacques Dunant und dessen Frau Antoinette (geb. Colladon) geboren.
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1837-1848Dunant begleitet seine Mutter bei Armen- und Krankenbesuchen und ist Mitglied der Almosengesellschaft. Mit Freunden veranstaltet er Abende für Bedürftige, woraus später der Christliche Verein Junger Männer (CVJM) entsteht.
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1849Dunant beendet vorzeitig seine Schulausbildung am Calvin-Kolleg und beginnt eine Banklehre.
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1852Gründung des Genfer CVJM.
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1853/54Dunant reist zweimal nach Algerien und beginnt in der Schweiz kommerziell um Kolonisten zu werben.
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1855Gründung des Weltbundes des CVJM in Paris, wo er als Delegierter des Genfer Verbands auftritt.
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1856Mit einem Freund gründet Dunant eine Kolonialgesellschaft und erhält eine Landkonzession in Algerien.
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1858Gründung einer Mühlengesellschaft in Algerien.
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1859Aufgrund von Problemen mit der Kolonialbehörde reist Dunant nach Italien, um bei Napoleon III. vorzusprechen.
24. Juni: Das Erlebnis der Schlacht bei Solferino wird prägend für Dunant. Er wird Zeuge der unzureichenden Versorgung der Tausenden von Verletzten. Er entschließt sich zu einer spontanen Hilfsaktion für die Verwundeten auf beiden Seiten.
9. Juli: Auf seine Initiative hin erscheint im "Journal de Genève" ein Hilfeaufruf für die Verwundeten von Solferino. -
1860/61Dunant schreibt "Eine Erinnerung an Solferino".
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1862Das Werk erscheint in einer Auflage von 1.600 Stück, die Kosten dafür trägt er selbst.
Dunant wird in die "Gemeinnützige Gesellschaft" von Genf aufgenommen und erhält dort Unterstützung für seine Hilfsaktion. -
1863Die "Gemeinnützige Gesellschaft" setzt ein ständiges Komitee ein, welches einen Sanitäter- und Krankenhelferverband für kriegführende Armeen bilden soll. Daraus erwächst der Verband des "Roten Kreuzes".
Dunant reist durch Europa und wirbt in der Öffentlichkeit und bei zahlreichen Regenten für seine Ideen. -
1864Auf einer diplomatischen Konferenz wird das "Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten auf dem Feld" unterzeichnet, das die Neutralität des Sanitäterverbands festschreibt. Mit dieser Genfer Konvention wird dem offiziell gegründeten "Roten Kreuz" im Kriegsfall neutraler Schutz durch die Kriegsparteien garantiert. Zahlreiche Staaten treten der Konvention bei.
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1865In Algerien trifft Dunant mit Napoleon III. zusammen, um Hilfe für seine finanziell angeschlagene Mühlengesellschaft zu erlangen.
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1867Dunant tritt als Sekretär des "Internationalen Komitees vom Roten Kreuz" zurück und siedelt nach Paris über, wo er in ärmlichen Verhältnissen lebt.
Auf der Pariser Weltausstellung wird ihm eine Goldmedaille für seine Verdienste verliehen. -
1870/71Während des Deutsch-Französischen Kriegs gründet Dunant eine "Allgemeine Fürsorgegesellschaft" und kurz darauf eine "Allgemeine Allianz für Ordnung und Zivilisation".
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1872Erste internationale Konferenz der "Allgemeinen Allianz".
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1874-1886Dunant führt ein unstetes Leben in materiellem Elend, u.a. in Stuttgart, Rom, Korfu, Basel und Karlsruhe. Aus London schickt er schließlich einen Hilferuf an seine Familie in Genf.
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1887Er bekommt von seinen Angehörigen monatliche Unterstützung und lässt sich in Heiden (Schweiz) nieder.
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1888Aufbau einer Rote-Kreuz-Sektion in Heiden.
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1889Dunant lässt sich in einem Spital nieder und schreibt seine Lebenserinnerungen.
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1897Nach einem Bericht in einer Zeitschrift über den mittlerweile vergessenen Dunant erhält dieser verschiedene Ehrungen und eine jährliche Rente von der Witwe des russischen Zaren.
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1901Verleihung des ersten Friedensnobelpreises.
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1903Dunant wird vom Ärzteverband der Ehrendoktor der Medizin verliehen.
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191030. Oktober: Henri Dunant stirbt in Heiden.
Manfred Wichmann
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014