Max Klinger 1857-1920

Maler, Radierer, Bildhauer

  • 1857
    18. Februar: Max Klinger wird als Sohn des Seifensieders Louis Klinger und dessen Frau Auguste (geb. Richter) in Plagwitz bei Leipzig geboren.
  • 1873
    Klinger verlässt die Schule nach dem Realschulabschluss.
  • 1874
    Studium an der Kunstschule in Karlsruhe.
  • 1875
    Besuch der Kunstakademie in Berlin.
  • 1876/77
    Klinger leistet seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger.
  • 1878
    Teilnahme an der 52. Ausstellung der Königlichen Akademie in Berlin mit dem Gemälde "Die Spaziergänger". Bereits hier zeigt sich Klingers Ausdrucksform, die Menschen isoliert voneinander im Bildraum zu positionieren.
    Erster Radierzyklus "Radierte Skizzen", den er - wie alle folgenden - als "Opus" bezeichnet.
  • 1879/80
    Aufenthalte in Brüssel und München.
  • 1882/83
    Klingers erstes plastisches Werk - eine Porträtbüste Schillers - entsteht.
  • 1883
    Er erhält den Auftrag, vierzehn Wandbilder für die Villa Albers in Berlin zu fertigen. Wie schon der Zyklus "Intermezzi" sind diese Arbeiten den mythologischen Naturszenen Arnold Böcklins (1827-1901) nachempfunden. Diese Arbeit ist der erste Versuch seiner "Raumkunst", in der es ihm auf das Zusammenwirken von Plastik und Gemälde über den Rahmen des Bildes hinaus ankommt.
    Klinger stellt mit großem Erfolg seinen einzigen sozialkritischen Radierzyklus "Dramen" in München, Paris und Berlin aus.
  • 1883-1886
    Aufenthalt in Paris.
  • 1884-1889
    Klinger schafft mit "Ein Leben" (1884), "Eine Liebe" (1887) und "Vom Tode I" (1889) weitere Radierzyklen.
  • 1887
    Teilnahme an der 59. Ausstellung der Akademie der Künste mit dem Monumentalgemälde "Parisurteil".
  • 1888-1893
    Aufenthalt in Italien.
  • 1891
    Ausstellung seiner Gemälde "Die Blaue Stunde" und "Pietà" in Paris. Diese Werke entsprechen in Form- und Farbgebung den Theorien, die er in seiner Schrift "Malerei und Zeichnung" formuliert.
  • 1893
    Klinger lässt sich in Leipzig nieder.
    Die Ausstellung seines Gemäldes "Kreuzigung" in Dresden löst einen Skandal aus, da Klinger Christus völlig nackt darstellt.
  • 1894
    Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
    Der Radierzyklus "Brahmsphantasien" entsteht. Zum Dank widmet der Komponist Klinger vier Lieder.
  • ab 1896
    Klinger arbeitet an dem Gemälde "Die griechische Geisteswelt" für die Aula der Universität in Leipzig.
  • 1897
    Teilnahme an der Kunstausstellung in Leipzig mit dem Monumentalgemälde "Christus im Olymp".
    Ernennung zum Professor an der Akademie der grafischen Künste in Leipzig.
    Mitglied der "Wiener Secession".
  • ab 1899
    Konzentration auf plastische Arbeiten.
  • 1902
    Klinger vollendet nach antikem Vorbild sein umstrittenes Hauptwerk, den sitzenden Beethoven. Er wird zum ersten Mal in der "Wiener Secession" gezeigt.
  • 1903
    Ernennung zum Vizepräsidenten des Deutschen Künstlerbunds neben Max Liebermann.
  • 1905
    Klinger erhält vom Künstlerbund den Auftrag, in Florenz ein Atelierhaus für junge Stipendiaten - die Villa Romana - einzurichten.
  • 1909
    Er wendet sich wieder verstärkt der Grafik zu.
    Er vollendet den Radierzyklus "Vom Tode II", an dem er fast 20 Jahre gearbeitet hat.
  • 1915
    Der Radierzyklus "Zelt", ein romantisch-symbolistisches Märchen, bildet den Abschluss der grafischen Zyklen Klingers.
  • 1920
    4. Juli: Max Klinger stirbt in Großjena bei Naumburg.
Janca Imwolde
14. September 2014

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