Richard Dehmel 1863-1920

18. November: Richard Dehmel wird als Sohn des Försters Fedor Dehmel und dessen Frau Louise (geb. Fließschmidt) in Wendisch-Hermsdorf (heute Münchehofe, Brandenburg) geboren.

Er wechselt zum Sophiengymnasium in Berlin.

Nach dem Abitur in Danzig beginnt Dehmel ein Studium der Philosophie, Naturwissenschaften und Nationalökonomie in Berlin.

Er promoviert in Leipzig mit einer Arbeit über Versicherungsfragen.

Er ist beim Verband der Privaten Deutschen Versicherungsgesellschaften in Berlin als Sekretär beschäftigt.

Heirat mit der Märchendichterin Paula Oppenheimer. Aus der Ehe gehen ein Sohn und zwei Töchter hervor.

Sein erster Gedichtband "Erlösungen. Eine Seelenwanderung in Gedichten und Sprüchen" erscheint.
Die Freundschaft mit dem Schriftsteller Detlev von Liliencron führt ihn literarisch zum Impressionismus.

Mit "Aber die Liebe" erscheint seine zweite Lyriksammlung.

Er ist Mitbegründer der Kunstzeitschrift "PAN".
Er fördert andere Schriftsteller, darunter Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Thomas Mann und Hermann Hesse.

Dehmel ist als freier Schriftsteller tätig.
Beginn der Freundschaft mit Ida Auerbach (geb. Coblenz).

Sein Lyrikband "Weib und Welt", der stark durch die Beziehung zu Auerbach inspiriert ist, wird von der Kritik kontrovers aufgenommen. Durch das Gedicht "Venus Consolatrix" kommt es zu einer Verurteilung wegen Verletzung religiöser und sittlicher Gefühle. Das Gedicht muss überschwärzt werden.
Dehmel ist einer der populärsten deutschen Lyriker. Seine Gedichte werden u.a. von Richard Strauss vertont.

Scheidung von seiner Frau.

Das Kinderbuch "Fitzebutze", das Dehmel noch gemeinsam mit seiner Frau geschrieben hat, erscheint.

Er übersiedelt in die Nähe Liliencrons nach Hamburg.
Heirat mit Auerbach.

Nach dem Tod Liliencrons gibt Dehmel dessen literarischen Nachlass heraus und bereitet eine Gesamtausgabe vor.

Seine Komödie "Michel Michael" wird in Hamburg uraufgeführt.

Sein Gedichtband "Schöne wilde Welt" erscheint.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldet Dehmel sich als Freiwilliger. Er wird an der West- und Ostfront eingesetzt.

Uraufführung des Erfolgsdramas "Die Menschenfreunde".

Kurz vor Kriegsende ruft Dehmel zum Kampf bis zum äußersten auf. Käthe Kollwitz widerspricht ihm im "Vorwärts".

Sein Kriegstagebuch "Zwischen Volk und Menschheit" wird veröffentlicht.

8. Februar: Richard Dehmel stirbt in Blankenese.

Seine Autobiographie "Mein Leben" erscheint postum.