Victoria 1819-1901

24. Mai: Alexandrina Victoria wird als einziges Kind des Herzogs Eduard von Kent und der Prinzessin Marie Louise Viktoria aus dem Hause Sachsen-Coburg-Saalfeld im Kensington-Palast (heute zu London gehörend) geboren.

20. Juni: Nach dem Tod ihres Onkels König Wilhelm IV. von Großbritannien und Irland sowie von Hannover (1765-1837) wird Victoria britische Königin. Mit ihrem Regierungsantritt endet die seit 1714 bestehende Personalunion mit dem Königreich Hannover, da dort im Gegensatz zu England die weibliche Thronfolge ausgeschlossen ist.

28. Juni: Feierliche Krönung Königin Victorias in der Londoner Westminster Abbey.

10. Februar: Heirat mit ihrem Cousin Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha, der sie in ihrem privaten und politischen Leben stark beeinflusst. Sie haben neun Kinder.
21. November: Geburt der ältesten Tochter Victoria Adelaide Marie, die 1858 den Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen heiratet und später deutsche Kaiserin wird.

9. November: Geburt des ersten Sohnes, der als Edward VII. Victorias Nachfolger wird.

September: Als erste britische Herrscherin seit Heinrich VIII. (1491-1547) besucht Victoria Frankreich.

Als erstes britisches Staatsoberhaupt besucht sie Deutschland.

1. Mai: Königin Victoria eröffnet die 1. Weltausstellung im Londoner Kristallpalast. Bei dieser Ausstellung präsentiert sich Großbritannien als größte industrielle, Handels-, Finanz- und Kolonialmacht.

14. Dezember: Nach dem Tod ihres Mannes, den sie sowohl als persönlichen wie auch politischen Verlust empfindet, zieht sich Victoria zunächst völlig aus der Öffentlichkeit zurück.

Während eines Deutschlandbesuchs trifft Victoria Kaiser Franz-Joseph von Österreich in Coburg.

Victoria reagiert auf Vorwürfe aus der Bevölkerung mit einem offenen Brief an die Zeitung "The Times". Sie verspricht, wieder in größerem Maße öffentlich tätig zu werden.

Die bereits 1832 begonnenen Parlamentsreformen, die das Unterhaus und die zwei Hauptparteien stärken, beschneiden den direkten Einfluss der Krone auf die Politik.

Der amtierende Premierminister Benjamin Disraeli veranlasst die Erhebung Victorias zur Kaiserin von Indien.

Victoria besucht ihren im Sterben liegenden Schwiegersohn Kaiser Friedrich III. im Schloss Charlottenburg.

Kaiser Wilhelm II. besucht zum ersten Mal seit seiner Thronbesteigung im Vorjahr offiziell seine Großmutter Victoria in London.

22. Januar: Königin Victoria stirbt in Osborne House bei Cowes auf der Isle of Wight (England) und wird in einem Mausoleum in Frogmore, in der Nähe von Windsor, beigesetzt. Sie prägt den Namen einer ganzen Epoche, des "viktorianischen Zeitalters".