Wilhelm Furtwängler 1886-1954

Dirigent, Komponist

  • 1886
    25. Januar: Wilhelm Furtwängler wird als Sohn von Adolf Furtwängler und dessen Frau Adelheid (geb. Wendt) in Berlin geboren.
  • ab 1894
    Besuch des humanistischen Gymnasiums in München.
  • ab 1899
    Privatunterricht sowie Unterricht in Tonsatz, Komposition und Klavier.
  • 1902
    Komposition seiner "1. Sinfonie in D-Dur".
  • 1906/07
    Furtwängler ist als Korrepititor am Theater in Breslau tätig. Dort hat er auch die Gelegenheit, seine 1. Sinfonie uraufzuführen.
  • ab 1908
    Weitere Engagements in Zürich und München sowie Anstellung als dritter Kapellmeister am Stadttheater in Straßburg.
  • 1911-1915
    Dirigent des Vereins der Musikfreunde in Lübeck.
  • 1915-1920
    Opernkapellmeister am Mannheimer Hoftheater.
  • 1920
    Furtwängler übernimmt die Nachfolge von Richard Strauss als Dirigent der Konzerte des Orchesters der Berliner Staatsoper.
  • ab 1920
    Leitung der Museumskonzerte in Frankfurt/Main.
  • 1922
    Er tritt die Nachfolge von Arthur Nikisch (1855-1922) als Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters sowie des Leipziger Gewandhausorchesters an. Zu diesem Zeitpunkt gilt er bereits als der führende Kapellmeister Deutschlands.
    Er betreibt intensive Studien mit dem Ziel, das musikalische Kunstwerk gedanklich vollkommen zu durchdringen. Das emotionale Erlebnis soll mit dem Nachvollziehen des musikalischen Grundgedankens verbunden sein.
    Heirat mit Zitla Lund.
  • 1925-1927
    Gastauftritte mit dem New York Philharmonic Orchestra. Obwohl die Auftritte ein großer Erfolg sind, beschließt Furtwängler aufgrund interner Querelen, nicht mehr in den USA aufzutreten.
  • 1927
    Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg.
  • 1928
    Furtwängler beendet die Zusammenarbeit mit dem Gewandhausorchester zugunsten der Stabführung der Wiener Philharmoniker. Er lehnt jedoch die damit verbundene Leitung der Wiener Staatsoper ab, da er weiterhin mit den Berliner Philharmonikern arbeiten will.
  • 1930
    Verleihung des Ordens Pour le Mérite.
  • 1931
    Gesamtleitung der Wagner-Festspiele in Bayreuth.
  • 1933
    Ernennung zum Direktor der Berliner Staatsoper.
    Er wird zum Vizepräsidenten der Reichsmusikkammer ernannt.
  • 1934
    Im Zuge des Verbots, Paul Hindemiths Oper "Mathis der Maler" aufzuführen, legt Furtwängler aus Protest alle Ämter nieder. Trotzdem bleibt er auch "aus Sorge um die deutsche Kultur" in Deutschland.
  • 1935
    Wiederaufnahme der Leitung der Berliner Philharmoniker.
  • 1939
    Übernahme der Leitung der Wiener Philharmoniker.
  • 1943
    Nach der Trennung von seiner Frau Heirat mit Elisabeth Ackermann (geborene Albert).
  • 1945
    Umsiedlung nach Clarens am Genfer See.
  • 1946
    Furtwängler wird im Zuge seines Entnazifizierungsprozesses freigesprochen.
  • 1947
    Pfingsten: Er dirigiert erstmalig seit Kriegsende.
  • 1951
    Er eröffnet die ersten Bayreuther Festspiele nach dem Krieg mit einer Aufführung von Beethovens "9. Symphonie".
  • 1952
    Furtwängler wird Dirigent der Berliner Philharmoniker auf Lebenszeit.
  • 1954
    30. November: Wilhelm Furtwängler stirbt in Baden-Baden.
Janca Imwolde, Christine Woysch
20. Oktober 2015

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