> Volkmar Kleinfeldt: Mein Bruder Werner

Volkmar Kleinfeldt: Mein Bruder Werner. Die letzten Briefe eines 16-jährigen, geschrieben in den letzten Kriegsmonaten des Jahres 1945

Dieser Eintrag stammt von Volkmar Kleinfeldt (geboren 1934) aus Tübingen (volkmar.kleinfeldt@t-online.de), September 2016

Bis kurz vor Kriegsende, bis April 1945, waren wir eine Familie, die bis dahin unbeschadet durch den Krieg gekommen war.

Mein Vater, Jahrgang 1899, zog 1915 mit 16 Jahren als jüngster Reutlinger Kriegsfreiwilliger nach dem Notabitur in den Krieg. Nach seiner Rückkehr, berufs- und ausbildungslos,  betätigte er sich mit einer hohen künstlerischen Begabung auf fotografischem Gebiet. Machte Industrie- und Landschaftsaufnahmen, gründete einen Postkartenverlag und ein, unter Mithilfe seiner Ehefrau, sich gut entwickelndes Fotogeschäft. 1925 wurde die erste Tochter geboren, am 19. Oktober 1928 mein Bruder Werner, 1934 ich selbst und 1937 nochmals eine Tochter.

Mein Bruder war ein ausgesprochen lieber Mensch mit weichen Gesichtszügen. Er wollte Architekt werden. Dem voraus ging ein Praktikum auf dem Bau. In dieser Zeit geschah etwas Ungeheuerliches: Er wurde straffällig! Laut einer „Polizeilichen Strafverfügung vom 24. 10. 1944“ ist erwiesen durch „das Zeugnis des Kriminalrats Schell Stuttgart“, daß er  „am Mittwoch den 30. 8. 1944, gegen 12.30 Uhr in der Bahnhofstrasse... geraucht“ hat obwohl er wußte, „daß Jugendlichen  unter 18 Jahren das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten ist“. Er war gerade 16 Jahre alt geworden.

Kurz darauf betrachtete man ihn wohl nicht mehr als ganz so jugendlich. Noch im November wurde er eingezogen zum RAD nach Hinterstein. Original-Text seines ersten Briefes:  „Musterlager, alles fabelhaft eingerichtet (teilweise WC).“ Und schon am 5. 2. 1945 ging es zur Wehrmacht.

Als begeisterter Flieger (Flieger-HJ, Modellflug, Segelflug) wollte er zur Luftwaffe. Er kam als Offiziersbewerber zu einer Ausbildungseinheit auf den Fliegerhorst Oschatz in Mitteldeutschland, zwischen  Leipzig und Dresden. Er fuhr mit dem Zug  am Montag sehr früh in Tübingen ab und kam am Mittwoch  um 17 Uhr 30 in Oschatz an!

Er war nun der:
Flieger Werner Kleinfeldt, 1. Ausb. Bat. (OB) d. LW. 1 Komp.
im Luftwaffenausbildungs-Regiment 4 in der 1. Lw.-Ausbild.-Division

In den 7 Wochen seines dortigen Aufenthaltes schrieb er fast täglich einen Brief, manche kamen nicht an, gingen durch die Fliegerangriffe verloren. Auszüge aus seinen Briefen:

8. 2. 1945. 8 Wochen sollen wir hier bleiben, dann auf Vorfliegerschule kommen ... Hier kommen jeden Tag welche an die eingezogen werden ... Vorerst sind wir in einer Baracke, die Steingebäude sind alle überfüllt mit Flieger, Nachrichtenhelferinnen usw. ...“

9. 2. 1945. Am Montag sollen wir bereits vereidigt werden ...  Unsere Zivilkleider sollen wir zum Volksopfer abgeben, denn nach Haus schicken kann man nichts ... Heute faßten wir einen Teil der Ausrüstung, fast alles neu ... Wir bekamen sogar einen Mantel  ... Schau mal bitte nach gelbbaspolierten (Baspol = Paspel. Süddeutsche Verballhornung des französischen Wortes Passepoil) Luftwaffenschulterstücken (1 Paar oder 2) ... Betten haben wir keine ... sondern Stroh auf dem Boden  ... Aussichten  zum Fliegen sind schlecht ... 1 Garnitur Unterwäsche haben wir gefaßt.

10. 2. 1945. ... beim Fliegerhorst-Friseur, der schnitt uns die Haare wie kleinen Kindern, ich sehe aus wie ein blonder Neger. Nun friert es uns alle an die Köpfe. Vorne haben wir 4 cm lange Haare, hinten ist alles glatt, ebenso auf den Seiten. Dann faßten wir noch Gasmasken. Mein Stahlhelm ist mir durch das Haarschneiden etwas zu groß ... „

11. 2. 1945. Gestern war ich beim Brot holen, da bekam jeder 1000 g Brot und 100 g Wurst, das freute uns natürlich sehr.

12. 2. 1945. „Bis jetzt reicht das Essen  ... Zigaretten soll es nächsten Monat nur noch 1 am Tag geben ... Sieh mal bitte nach, daß Du 1 oder 2 Paar Schulterstücke bekommst (gelbe Baspol) ... „

14. 2. 1945 „... bekamen wir Löhnung. Ich bekam 35 RM  ... 2 Stück Seife und Kuchenmarken. Mit der Löhnung können wir ja so zufrieden sein. Aber wir wissen ja nicht was mit anzufangen ... „

15. 2. 1945. „... haben wir ziemlich oft Alarm. Tags gehen wir in den Wald, nachts in den Luftschutzkeller ... Morgens ist um 5 Uhr 30 wecken, das stinkt mir natürlich ... 2x in der Woche ist Sprechabend, dabei darf geraucht werden ... 2x spricht der polit. Führungsoffizier  ... Gestern aß ich das letzte Stück von Deinem Kuchen ... Nun ist kein Schwabe mehr auf der Stube ... „

18. 2. 1945. Seit einigen Tagen bin ich wieder stark erkältet. Gestern war ich beim Arzt, der gab mir 3 Tabletten und sagte ich solle mich nicht krank melden. Heute ist mir sehr schlecht und ich habe Halsweh und Husten. ... Wirklich hoffe ich jeden Tag schwer auf Post ...  An Fliegen ist nicht zu denken, wir kommen jedenfalls zu den Fallschirmjägern. Das Essen geht, nur der Brotaufstrich ist verdammt knapp ... Fleischstücke bekommen wir höchst selten, immer nur Hackfleisch mit Kommisbrot, daß es nach möglichst viel aussieht. Gestern bekamen wir Lederfett, 4 Mann 1 Dose, die 4 Wochen halten muß. ... Socken habe ich noch keine verrissen, nur meine Handschuhe werden immer dünner. ... Bei mir auf der Stube liegen 31 Mann, lauter Norddeutsche von Hamburg, Berlin, Königsberg, Köln usw., nur keiner aus Württemberg.

19. 2. 1945. ...beim Arzt ... hätte Grippe ... müßte ins Revier ... Hoffentlich liege ich nicht zu lange dort, sonst fehlt mir zuviel in der Ausbildung

20. 2. 1945. Nun liege ich seit gestern im Revier. Hier liegt man doch ein wenig besser  als in unserer Baracke auf dem Boden mit Stroh ... Mein Briefpapier wird mit der Zeit verdammt knapp, denn ich habe bis jetzt wahnsinnig viele Briefe geschrieben. Sobald ich wieder aus dem Revier komme, will ich sehen, daß ich in der Kantine Briefpapier bekomme ... Heute geht es mir wieder besser. Ich habe kaum noch Fieber. Hier gibt es keine besondere Behandlung, jeder bekommt das gleiche. Ganz egal was er hat. Gestern bekam ich 2 bittere Tabletten und dann mußte ich unter den Schwitzkasten. Die Schwester vergaß den Kasten abzuschalten und ich lag dadurch 5/4 Stunden unter dem Kasten. Wie ich schwitzte, kannst Du Dir ja denken. ... Heute Nacht mußten wir 2x in den Luftschutzkeller. ... Gestern Abend bekamen wir 1 Teller Kartoffelsalat. Seither bekamen wir nichts mehr und es ist jetzt schon ½ 11 Uhr (22 Uhr 30). Ich telephonierte schon einige mal mit meiner Komp. Sie sollen mir das Essen bringen, aber es kommt nichts. Da kannst Du Dir ja denken, was ich für einen Hunger habe.

21. 2 1945 -  ... Ich erhielt nun Brief Nr. 1, 2 und 4, Nr. 3 fehlt noch. Die Briefe hierher brauchen etwa 2- 4 Tage. 

22. 2. 1945. ...  Den ganzen Tag schreibe ich wirklich vor Langeweile. Heute liege ich immer noch im Revier. Ich glaube, das Essen wird etwas besser. Morgens bekommen wir seit einigen Tagen Milchsuppe. Mittags gibt es meistens einen Nachtisch, z. B. Grießbrei, ganz dünn oder Nudeln in Milch aber dafür vorher  eine ganz dünne, wässerige Gemüsesuppe. ... Wenn wir nicht auf Lufkriegsschule (LKS) kommen, kommen wir zur Infanterie, denn bei den Fallschirmjägern ist alles  überfüllt.  ... Ich habe mir nun leicht hochdeutsch angewöhnen müssen ... Stimmt es, daß es nächsten Monat nur noch 1 Zigarette am Tage geben soll? ,... Vati hat anscheinend nicht viel Zeit, denn er hat mir noch nicht geschrieben. Nach Stetten braucht die Post sicher etwas länger, denn von dort habe ich auch noch keine Post bekommen. Soeben kam in der Luftlagemeldung Kampfverbände über Südwest-Deutschland, da werdet Ihr sicher im Keller sitzen. ... Jetzt kann ich dann bald nicht mehr schreiben, denn ich habe alles was zu schreiben erlaubt ist geschrieben. Fußlappen oder Socken haben wir immer noch keine gefaßt. Da bin ich nur froh, daß ich etliche Paar Strümpfe mitgenommen habe. ... Hat Bökle immer noch nicht geschrieben? Ich weiß nicht was mit dem los ist. Ich habe ihm schon 4x geschrieben ... Deine Numerierung der Briefe ist schon wichtig, wegen der Zigaretten.

23. 2. 1945 ... Gestern Abend wurde ich ganz schnell mit 4 Tagen Innendienstkrank aus dem Revier entlassen. Als ich in die Baracke kam, hatte sich ziemlich viel geändert. ... was mich am meisten freute, einer der neu kam und mit mir damals auf dem Messelberg (Segelflugschule) war.. ... Nun sind wir 6 Süddeutsche, sonst alles Norddeutsche in der Baracke. ... Sage Herrn Strobel er habe einen Vogel, wir haben das hier und noch ähnliche Sachen. Alles fabelhaft bewährt. ... Stimmt es, daß die Päckchensperre aufgehoben ist? ... Wenn ich gewußt hätte,  daß ich bei jedem Bahnhofswachoffizier  auf die Lebensmittelkartenabmeldung Urlaubermarken bekomme, hätte ich für 4 Tage geholt, denn ich bekomme hier für die 4 Tage wo ich nicht in Verpflegung war, ...kein Gramm heraus. Nur Rauchermarken erhielt ich für  diese Tage. ... Für Volkmar (das bin ich, der 6 Jahre jüngere Bruder mit Kosename „Molle“) lege ich einen Brief bei.

Lieber Molle! Der Brief von Dir hat mich sehr gefreut, ich danke Dir vielmals dafür. Für die Schulterstücke danke ich Dir schon im Voraus. ... Wenn ein Jabo kommt gegen etwa 15 engl. schnellste Jäger, so ergreifen alle 15 die Flucht, dann weißt Du ja Bescheid. Schreibe mal wieder. Es grüßt Dich vielmals Dein Bruder Werner.

25. 2. 1945. ... kam ich in den glücklichen Besitz einer Kinokarte ... Horstkino ist besser als die Hirschlichtspiele in Tübingen, nur gibt es keine Polstersitze sondern Holzbänke ohne Lehne. .... Immer noch hoffen wir wenigstens zu den Fallschirmjägern zu kommen und nicht zur Infanterie. Wenn je zu Infanterie ...
(Rest des Satzes von der Zensur (?) unkenntlich gemacht).

Zwischen diesem Brief mit der Nummer 11 und dem nun folgenden mit der Nummer 29 fehlen Briefe,  die wohl bei uns im Hause irgendwann verloren gegangen sind.

20.     3. 1945. Heute erhielt ich Euer liebes Päckchen (Nr. 20) vom 11. 3., wofür ich vielmals danke. Außerdem erhielt ich noch einen Brief vom 3. 3. Ohne Nummer ... Ich hoffe, daß Ihr inzwischen wieder Post von mir habt, denn ich schreibe fast jeden Tag. ... Wann wir wegkommen und wohin, ist noch nicht bekannt, es kann jeden Tag kommen. Meine Esslinger und Pforzheimer sind nun weg, nur der Stuttgarter ist  hier. Es werden also wieder weniger Schwaben. ... Was ist in Tübingen los? Sind in letzter Zeit Bomben gefallen?

21. 3. 1945. ... Heute wurden wir gefragt, wer bereit sei, Blut zu spenden für Verwundete, wir bekämen dann eine Zusatz-Verpflegung  von 900 g Wurst, 2100 g Brot, ¾ l Rotwein,, Nährmittel, 4 Eier, 5/4 l Milch und noch verschiedene Sachen. Ich meldete mich, denn ich kann sicher etwas Blut entbehren und dadurch einen Verwundeten vom Tode retten. Die meisten von uns glauben nicht daran. Obwohl sich fast alle meldeten. ... Wenn Ihr schreibt, daß ein Brief mit Zigaretten abging, fehlt diese Nummer meistens. Ich glaube bald, die organisiert sich einer.

Der vorige Brief trägt die Nummer 29, der folgende 33. Es kamen also 3 Briefe nicht an.

29. 3. 1945. Wir wissen überhaupt nicht mehr, was los ist, ob und wann wir wegkommen. Jeder sagt was anderes. Aber alle hoffen wir, daß es möglichst bald von hier weggeht. Heute früh ging es bei uns schwer hoch her. Wir hatten ziemlich Schliff und sind nun halb kaputt. ... Merk schrieb mir, daß es in Tübingen wirklich viel Evakuierte hat. Tübingen habe nun etwa 64000 Einwohner (das wäre die doppelte seinerzeitige Zahl). Stimmt das? ... Es kam immer noch nicht Brief Nr. 6, 7, 8, 11, 12 und 17. .... Ich hoffe bloß, daß wir bald an die Front kommen. Das Essen ist ziemlich knapp und wird aber jeden Tag knapper. Wir bekommen abends die Kaltverpflegung für abends und den anderen Morgen. Das reicht immer kaum für abends, morgens hat natürlich keiner mehr was. ... 90 % von uns sind Schwarzseher und ich bekomme den ganzen Tag mit allen Streit. ... Ich tausche nun einen Teil meiner Rauchermarken gegen Brot, denn ohne Zigaretten kann man sein, ohne Brot nicht. Ihr würdet staunen, wenn Ihr eine Aufnahme von mir sehen würdet. Von aufgeräumt keine Spur mit unseren alten, verflickten Feldblusen. Ich würde eine Aufnahme machen lassen, mit Mütze wäre es zwar nicht möglich, denn wir haben nur Schiffchen und Stahlhelm und Fotograf ist auch keiner hier. .. Unter Umständen kann ich, wenn wir hier wegkommen, mal einen kurzen Besuch bei Frau Steinhorst (bekannte Familie in Eisenach) machen. Natürlich nur, wenn wir  ... nicht mit Sammeltransport fahren.

Es folgt nun der letzte Brief den wir erhalten haben. Er ist offensichtlich unter unbequemen Umständen geschrieben worden, in ausgesprochen schlechter Handschrift. Datum trägt er keines. Da der 29. 3. ein Do war und dem Inhalt nach Briefe fehlen, dürfte er am So den 8. 4. geschrieben worden sein. Dieser Brief erreichte uns nach der Besetzung Tübingens (19. 4. 1945) durch die Franzosen.

Am Freitag kam ich hier gut an. Am Samstag wurden wir mit Drillich usw. eingekleidet. Am Sonntag mit der übrigen Uniform. Verpflegung ist gut. Das Schießen hört man sehr gut. All halbe Stunde ist Fliegerdeckung. Heute Nachmittag rauschte eine Bombe ganz in der Nähe hinein. Aber bei uns hat sie keinen Schaden angerichtet. Wegen Flieger habe ich keine Sorge, denn wir gehen in Deckungslöcher und setzen die Stahlhelme auf. Ich kann Euch heute nur soviel schreiben, da ich morgen auf Dienstreise gehe. Ausgerüstet sind wir tadellos mit Kleidung und Waffen (Zeltbahn, Tornister Gewehr und was sonst noch dazu gehört). Meine Zivilkleider schicke ich nicht nach Hause, wir müssen sie hier in den Gepäckraum bringen und wenn wir hier weg müssen, wird der ganze Kram nachgeführt. Jedenfalls komme ich nicht sogleich wieder zum Schreiben, aber deshalb braucht Ihr Euch nicht zu sorgen, denn es passiert hier nichts. Ich schreibe Euch im Bett, damit ich morgen den Brief reinwerfen kann wenn ich auf Dienstreise gehe. Sonst geht soweit alles gut nur Zigaretten fehlen. Hat Ewald schon geschrieben? Nun will ich für heute schließen, denn Zapfenstreich ist längst vorbei (es ist ½ 11 Uhr) und wir haben um 6 Uhr wecken. Also viele Grüße an alle, Euer Werner. -  Jetzt will ich noch geschwind für morgen mein Sturmgepäck richten, Gewehr usw..

Dies also war das letzte Lebenszeichen meines Bruders. Recherchen, die meine Mutter seinerzeit und später ich selbst angestellt habe ergaben, daß die Einheit nach Bernau  (nordwestlich von Berlin) kam. Von hier sollte es wohl weitergehen nach Gatow zur Fliegerausbildung. Da kam, gegen Mitte April der Alarm, daß der Russe an der Oder am Durchbrechen sei und so wurden die sehr jungen Soldaten „tadellos ausgestattet mit Zeltbahn, Tornister und Gewehr“ im Eilmarsch dorthin beordert um die russischen Panzer aufzuhalten. Mit dieser Information verlieren sich zunächst einmal alle Spuren.

Da erschien 1995 das Buch „Durchbruch an der Oder“ des britischen Militärhistorikers TONY LE TISSIER. In einer unglaublichen Fülle von Material wurde ich fündig, konnte vielleicht doch noch meinen Bruder finden. Über die Kampfhandlungen am 18. April 1945 lese ich:

„Die Verteidigung des Gebiets lag im wesentlichen in Händen des II. und III. Bataillons des Panzergrenadier-Regiments 119, ergänzt durch Reste der Luftwaffen-Ausbildungs-Regimenter 4  und 5 ...“

„Das Panzer-Grenadier-Regiment 119 verteidigte sich hartnäckig in der Ortschaft Kunersdorf. ...  Um 8 Uhr erhielten die Bataillone einen Funk-Befehl: >9 Uhr - Artillerie schießt Nebel - absetzen!< Als um 9 Uhr das Nebelschießen nicht erfolgte ... verließen die Kompanien die Stellungen und flüchteten nach Westen um den Waldrand zu erreichen. Auf der freien Fläche wurden sie vernichtet bis auf wenige Überlebende.“

Ich habe mir das angesehen. Westlich von Kunersdorf ist eine freie Fläche. Dann steigt ein Hügel an zu einem Wäldchen. In diesem ist ein bescheidener deutscher Soldatenfriedhof für 300 Gefallene. Darunter ein Kameradengrab für 95 unbekannte deutsche Soldaten.

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