Hinter dem rätselhaften Filmtitel Ein Wüstenschloss auf Steinparkett (1982) verbirgt sich ein Porträt des Islamischen Museums in Berlin, dem heutigen Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum. Zu dessen berühmtesten Exponaten zählt das jordanische Wüstenschloss Mschatta. Mit Aufnahmen aus islamischen Ländern, Karten und Exponaten des Museums zeichnet der Film die Geschichte und die unterschiedlich ausgeprägte Kunst dieser Weltreligion nach.
Auf der Museumsinsel befindet sich auch das Bode-Museum mit seiner bedeutenden Skulpturensammlung, das im Oktober 1904 als Kaiser-Friedrich-Museum eröffnet und in der DDR nach seinem Initiator Wilhelm von Bode umbenannt wurde. Das Haus hinter dem Kupfergraben (1988) porträtiert den Kunsthistoriker als einen realistischen Visionär, stets zu Konzessionen bereit, um seine Ziele zu erreichen: „Wer, wie Bode, einen Traum verwirklichen will und kein Geld in der Tasche hat, muss zuweilen den Rücken beugen, wenn er die Hand ausstreckt.“
Museum für Deutsche Geschichte (1988) stellt das nationale Geschichtsmuseum der DDR im ehemaligen Zeughaus vor, in dem sich heute das Deutsche Historische Museum befindet. Ein Gang durch die Sammlungen verbindet sich mit grundsätzlichen Fragen nach dem, was Geschichte ausmacht, was erinnerungswürdig ist und was ein historisches Museum sammelt: „Zeit? Wie wählt man aus? Was stellt man aus? Was aus dem Heute wird da morgen zu sehen sein?“ (jg)
Ein Wüstenschloss auf Steinparkett. Besuch im Islamischen Museum
R: Gerhard Jentsch, M: Peter Gotthardt, Hamid Al-Saffar, 28‘
Das Haus hinter dem Kupfergraben. Bode-Museum
R: Heide Gauert, K: Michael Hohenschild, Achim Roth, 28‘
Museum für Deutsche Geschichte. Einblicke und Begegnungen
R: Donat Schober, K: Dietrich Schwartz, 28‘