Leinwand-Wirklichkeit: Bundesdeutscher Film

50 Jahre Bundesrepublik Deutschland und 50 Jahre deutsche Filmgeschichte im Spiegel von 50 Filmen dieses Landes - Aufblenden und Abblenden, Travellings und Schwenks, Totalen und Großaufnahmen. Ein komprimiertes und dennoch aussagekräftiges Panorama, das deutlich macht, wie vielfältig das deutsche Kino die Entwicklungen und Prozesse, die dieses Land bestimmten, begleitete, sie aufnahm und verarbeitete - mitunter offenlegte, aber auch verhüllte. Entstanden sind Filme, die nicht nur offen von Deutschland handeln, sondern auch solche, in denen sich dieses Land, mit all seinen Spuren aus der Vergangenheit, eingeschrieben hat. Die breit gefächerte, aus mal divergierenden, mal konvergierenden Fragmenten montierte Filmreihe, entspricht den unterschiedlichen Entwicklungen von Fortschritt und Erfolgen, aber auch von unheilvollen Kontinuitäten, versäumten Gelegenheiten und Rückschlägen deutscher Vergangenheit und Gegenwart. Filme wie "Die Ehe der Maria Braun" reflektieren die deutsche Kriegs- und Nachkriegsgeschichte und "Die allseitig reduzierte Persönlichkeit - Redupers" geht mit dem Blick von Photographinnen gegen die übliche grau-gegen-farbig-Malerei von Ost und West des geteilten Berlins an. "Das Mädchen Rosemarie" gilt als treffende Satire bundesdeutscher Wirklichkeit und bürgerlicher Doppelmoral der fünfziger Jahre, und andere spiegeln einfach das "Leben - BRD" wider. Für das zeitgenössische Kino der neunziger Jahre steht "Der Totmacher" beispielhaft für einen Film jenseits der Komödien, die einen Großteil der deutschen Kino-Leinwand beherrschen.

 

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