Werbung für den Aufschwung West: Marshall-Plan-Filme

 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs brauchte ganz Europa Hilfe, um die Kriegsschäden zu beseitigen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Der "Marshall-Plan", so der populäre Name für das am 5. Juni 1947 beschlossene European Recovery Program, wurde nach dem ehemaligen US-Außenminister George C. Marshall benannt. Mit dem Ziel, Versorgungsengpässe zu überwinden und möglichst schnell wieder eine funktionsfähige Ökonomie aufzubauen und so die Ausbreitung des Kommunismus zu verhindern, bewilligte der US-Kongreß am 3. April 1948 Marshall-Plan-Mittel in Höhe von 5 Mrd. Dollar. 20 % der Hilfsmittel wurden auf Kredit gewährt, 80 % als Wiederaufbau-Darlehen. Die ersten Lieferungen bestanden hauptsächlich aus Nahrungsmitteln und Kohle zur Energiegewinnung. Später folgten dann Maschinen für die landwirtschaftliche Produktion. In den vier Jahren des Hilfsprogramms verteilten die Marshall-Plan-Beauftragten 13,5 Mrd. Dollar an 16 Staaten, was heute - inflationsbereinigt - einem Wert von ungefähr 90 Mrd. Dollar entsprechen würde. Das European Recovery Program half aus der Rezession heraus und brachte Schwung in die ökonomische Entwicklung der einzelnen Länder. Amerikanische und europäische Regisseure stellten für die jeweiligen Marshall-Plan-Verwaltungen der einzelnen Länder und zur Demonstration für die europäische und amerikanische Bevölkerung kurze Filme her. Sie dienten der Propagierung des Programms und der Unterstützung des Wiederaufbaus. Ihr geheimes Motto war: Tue Gutes und rede darüber. So entstanden bis zum Ende der Marshall-Plan-Aktivitäten im Januar 1952 über 200 Filme: Ein einzigartiger Fundus von bedeutendem historischen Wert. Das Archiv des Zeughauskinos des Deutschen Historischen Museums verfügt über eine repräsentative Sammlung von Marshall-Plan-Filmen. Eine Auswahl gelangt hier erstmals zur Aufführung.

 

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