Das während Da Leidens Studium an der Düsseldorfer
Kunstakademie geschaffene Gemälde prangert die Entfremdung
der Arbeit unter kapitalistischen Bedingungen an. Die zermürbende
Tätigkeit am Fließband, die den Dispositionsspielraum
des Arbeiter stark einschränkt, steht hier stellvertretend
für das gesellschaftliche System. Die als Einzelbilder
eines Filmstreifens gestalteten Motive, die dreimal in derselben
Abfolge wiederkehren, verweisen auf den gleichförmigen
Charakter der Fließbandfertigung. Pfeile, Nummern und
das der gesamten Sequenz unterlegte Wort "schneller"
unterstreichen diese Aussage. Bei der vierten Wiederholung
reißt der Film: Ein agitatorischer Text schiebt sich
ins Bild; die Grundfarbe wechselt abrupt von Grau zu Rot;
Streikposten vor einem Werkstor bestimmen das letzte Einzelbild.
Das Gemälde entstand in der Aufbruchphase nach 1968,
in der die sozialistische Utopie eine erhebliche Anziehungskraft
auf die Intellektuellen der Bundesrepublik ausübte.
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