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Kennedy
und die Medien - Mythos Kennedy (4)
Kennedy war sich der eigenen historischen Bedeutung sehr bewusst
und arbeitete deshalb gezielt an einem Image, das alle positiven
Seiten seiner Persönlichkeit - den Sportsmann Kennedy,
den Kriegshelden, den Intellektuellen und Pulitzer-Preis-Gewinner,
den Förderer der Künste und den attraktiven Ehemann
einer ebenso attraktiven Frau, den perfekten Vater und den
Staatsmann - vereinte. Als Folge davon waren bestimmte Fotografien
untersagt, z.B. solche, die Kennedy mit seinen Krücken
oder seiner Brille zeigten, ebenso wie ältere Bilder,
auf denen der Präsident blass oder krank aussah. Viele
der berühmten Fotos aus der Präsidentschaft Kennedys,
vor allem jene, die den Präsidenten mit seinen Kindern
zeigten, waren inszeniert. Ebenfalls initiiert und publikumswirksam
in Szene gesetzt wurden Veranstaltungen wie der 50-Miles-Hike,
eine öffentlich inszenierte Wanderung, zu deren Teilnahme
Kennedy seine Mitarbeiter (auch die eigentlich eher unsportlichen
wie z.B. seinen Pressechef Salinger) aufforderte. Damit sollte
die hervorragende physische Verfassung des Präsidenten
und die seiner politischen Elite demonstriert werden. Kennedy
als weltgewandten Bildungsbürger in Szene zu setzen war
Aufgabe seiner Frau Jaqueline. Sie organisierte viele Dinners,
zu denen namhafte Künstler und Musiker eingeladen wurden.
All diese Bemühungen trugen schon zu Lebzeiten zum Kennedy-Mythos
bei.
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3.1
Der Kennedy Besuch in der deutschen Presse
3.2
Der Kennedy-Besuch im Fernsehen
3.3 Kennedy und die Medien
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