Wald - Künste
Die Deutschen als »Waldvolk«, das seine Gegner aus dem Wald heraus erfolgreich bekämpft: Solche aus römischen Quellen abgeleiteten Zuschreibungen wurden Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend populär.
Vor allem die Besetzung durch Napoleons Truppen und die folgenden »Befreiungskriege« (1813–1815) beförderten die deutsche Sehnsucht nach politischer Einheit – und den Wandel des Waldes zum nationalen Symbol.
Zunächst formte die Literatur die Wahrnehmung des Waldes. Eingebunden in die Romantik und eins mit ihren Motiven prägten Dichter, Märchensammler, bald auch Maler und Komponisten die um sich greifenden Deutungen eines »deutschen« Waldes.
Dichtung, Musik und Malerei inspirierten sich seitdem wechselseitig. Patriotische Inhalte finden sich darunter ebenso wie Märchen-, Natur- und Stimmungsbilder. Ironische Verarbeitungen hingegen dominieren die Gegenwartskunst zum »deutschen« Wald.