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Nicht nur radikale
Geister forderten die Einführung der Republik, als die kaum
18jährige Victoria 1837 Königin wurde. Im Königreich
Hannover folgte auf Grund der dort herrschenden Erbfolgeregelung
ihr Onkel Ernst August, ein weiterer Sohn Georgs III., auf den
Thron. Damit endete die 123jährige Personalunion zwischen
England und Hannover. Nach dem Tode Ernst Augusts folgte 1851
dessen Sohn, der blinde König Georg V. Er mußte sein
Land 1866 verlassen, als das Königreich von Preußen
annektiert wurde. 1878 im Exil gestorben, wurde er in Windsor
Castle beigesetzt. Victorias Vater Prinz Edward hatte von allen
Söhnen Georgs III. den günstigsten Eindruck hinterlassen
- er war freilich früh gestorben. Bei seinem Tod war Victoria
acht Monate alt. Er hinterließ seine Witwe Victoria, eine
geborene Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, in bedrängten
finanziellen Verhältnissen.
Da zu ihren Schwagern Georg IV.
und Wilhelm IV. ein schlechtes Verhältnis bestand, war von
dieser Seite mit keiner Hilfe zu rechnen. Unterstützung fand
die junge Witwe aber in ihrem Bruder Leopold, der zu dieser Zeit
in England lebte.
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