Plakatmotiv "Migrationen 1500-2005"

 

Zuwanderungsland Deutschland: Migrationen 1500-2005 - Die Hugenotten, Deutsches Historisches Museum
22. Oktober bis 12. Februar 2006, Ausstellungshalle von I.M. Pei - Logo DHM

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'Sachsengänger’

 

Im Kaiserreich setzte ein neuer Migrationsprozess ein: die Ost-West-Wanderung. Landarbeiter aus den landwirtschaftlich geprägten preußischen Ostprovinzen zogen in den Westen: Die „Sachsengänger“ gingen jedes Jahr in die Rübenanbaugebiete, andere suchten Arbeit in den aufstrebenden Industrieregionen. Die ostelbischen Grundbesitzer wollten den so entstandenen Arbeitskräftemangel mit polnischen Arbeitskräften aus Russland und Österreich ausgleichen.
Aus Angst vor „Polonisierung“ regulierte Preußen deren Zuwanderung. Aus Russland und Österreich durften nur unverheiratete Männer und Frauen einreisen. Die Saisonarbeiter mussten im Winter in ihre Heimat zurück kehren, ihre Arbeitsmöglichkeiten waren beschränkt. Schwangere Frauen wurden ausgewiesen. Die dauerhafte Einwanderung war unerwünscht und wurde verhindert.
Trotz der restriktiven Politik waren 1910 zwei Drittel der rund 1,2 Millionen ausländischen Arbeitskräfte im Kaiserreich Polen aus Russland und Österreich.

 

  ‘Sachsengänger’
 


‘Sachsengänger’ auf der Durchreise in Berlin

‘Sachsengänger’ auf der Durchreise in Berlin
Otto Haeckel (Sprottau 1872 – 1945 Berlin)
Berlin, 1907. Photographie, 12,1 x 16,7
Berlin, Deutsches Historisches Museum, BA 110566


‘Sachsengänger’

 

‘Sachsengänger’ auf der Durchreise in Berlin

 
‘Sachsengänger’ auf der Durchreise in Berlin
Otto Haeckel (Sprottau 1872 – 1945 Berlin)
Berlin, 1907. Photographie, 11,6 x 16,3
Berlin, Deutsches Historisches Museum, BA 112517



Berlin war der Knoten- und Sammelpunkt für die aus Russland oder Polen einreisenden Saisonarbeiter. Von hier aus fuhren sie im Frühjahr weiter zu ihren Arbeitsstellen, im Herbst reisten sie wieder in ihre Heimat zurück. Die Ausländer fielen durch Sprache und Kleidung in der modernen Großstadt auf.

Über den untenstehende Button haben Sie die Möglichkeit, den Bericht eines polnischen Wanderarbeiters anzuhören.

Auszüge aus dem Bericht eines galizischen Saisonarbeiters
Aus: Jan Stryczek, Chlopskim piórem (Aus Bauernfeder), Warschau: Ludowa Spóldzielnia Wyadawnicza 1984, S.101-107
Übersetzung: sydem Berlin

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Adresse: Unter den Linden 2, 10117 Berlin, Telefon: 0049 (0) 30 20 30 4 - 0, Telefax: 0049 (0) 30 - 20 30 4 - 543, Wechselausstellungen in der Ausstellungshalle von I.M.Pei, Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin,. Link: Verkehrsverbindungen und weitere Besucherinformationen. Öffnungszeiten: Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
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