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Seit Anfang der
1950er Jahre studierten Ausländer an Hochschulen in der
DDR. Sie kamen aus afrikanischen und asiatischen Entwicklungsländern
sowie dem europäischen sozialistischen Ausland. Als Führungskräfte
sollten sie in ihren Herkunftsländern Leitungsfunktionen
übernehmen. Im Studienjahr 1970/71 waren 4.700 ausländische
Studierende an DDR-Universitäten eingeschrieben, 1989/90
etwa 13.000.
Die Studenten konnten Studienort und -fach nicht frei wählen.
Beides war in Regierungsabkommen zwischen dem Entsendeland
und der DDR festgelegt. Ausländische Studenten wohnten
und lernten mit Deutschen in festen Seminargruppen. Kontakte
zu Einheimischen waren reglementiert. Viele fühlten sich
von den Deutschen bevormundet und beobachtet. Tatsächlich
überwachte sie der Staatssicherheitsdienst. Dennoch war
das Studium attraktiv: Die DDR trug sämtliche Ausbildungskosten.
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Broschüre über Leben
und Studium ausländischer Studenten in der DDR,
in englischer Sprache |
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Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit
dem Ausland
Berlin (DDR), 1957. Druck, 14,0 x 20,0
Berlin, Deutsches Historisches Museum, DG 58/723 (MfDG)
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Diese offizielle Broschüre der Berliner Humboldt-Universität
schildert das Leben ausländischer Studenten in der DDR
durchweg positiv und hebt das hohe Niveau der DDR-Hochschulausbildung
hervor.
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