9. Medaille auf die Einführung der Straßenbeleuchtung in Leipzig, 1702 |
||||||
8. | 10. | |||||
|
||||||
Bereits im Altertum war die Beleuchtung von Hauptstraßen
bekannt und gebräuchlich. Zur Erhöhung der Sicherheit brannten
die ersten Laternen in Paris ab 1558, vollständig beleuchtet war
es 1667. Diesem Beispiel folgten im 17. Jahrhundert weitere Städte,
so London 1668, Amsterdam 1669, und als erste deutsche Stadt besaß
Berlin seit 1679 eine Straßenbeleuchtung. Außer in Berlin
und Wien, wo 1687 Straßenlaternen aufgestellt wurden, blieb es
in Deutschland dunkel, und nächtliche Besucher mußten weiterhin
eigene Laternen mitnehmen oder den Nachtwächter bemühen. In
Sachsen war es 1702 soweit, und Leipzig führte die Straßenbeleuchtung
ein. Dresden folgte drei Jahre später. Als Brennmittel sollen Rübenöle
zum Einsatz gekommen sein. Die Einführung der Straßenbeleuchtung
in Leipzig war derart bemerkenswert, daß sich Sachsens berühmtester
Medailleur Christian Wermuth des Ereignisses annahm. Auf der Medaillenhauptseite
sieht der Betrachter unter einer Laterne zwei Personen stehen, den Nachtwächter
und den lesenden Studenten. Die Medaillenrandschrift lautet: LEIPZIG
STECKT LATERNEN AN; DASS MAN NETTE SEHEN KAN.
|
||||||
8. | 10. |