32. Sozialdemokratische Medaille auf die Aufhebung des Sozialistengesetzes 1890 |
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31. | 33. | ||||||
3 cm; Messing |
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Ferdinand Lassalle |
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Unter dem Eindruck kommunistischen und sozialistischen Ideengutes bildete sich im Rahmen nationaler Einigungsbestrebungen seit 1848 eine deutsche Arbeiterbewegung heraus, die sich ab 1863 zunehmend politisch organisierte. Gedankengut von Karl Marx und Ferdinand Lassalle, also Revolution und Reform, herrschte vor. Aus den Arbeitervereinen gründete sich 1875 in Gotha die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands, 1890 in SPD umbenannt. Unter Verweis auf zwei fehlgeschlagene Attentate auf Kaiser Wilhelm I. wurde am 21. Oktober 1878 das sogenannte Sozialistengesetz erlassen und jede sozialdemokratische Betätigung verboten. 1890 war das Gesetz endgültig gescheitert und wurde nicht mehr verlängert. Vier verschiedene Erinnerungsmedaillen wurden von der Sozialdemokratie auf die Aufhebung des Gesetzes ausgegeben. Da gleichzeitig Reichstagswahlen anstanden, wurden einige Medaillen zur Wahlpropaganda genutzt. Diese zeigen die Porträts von August Bebel, Wilhelm Liebknecht, Paul Singer und Wilhelm Hasenclever, die in den Wahlkreisen Hamburg, Offenbach, Berlin und Breslau kandidierten. Andere Medaillen feiern den Sieg über das Sozialistengesetz mit reichhaltigen Allegorien: Hammer, Amboß, Globus, Palmwedel usw. Auf unserem Stück zertritt die personifizierte Freiheit mit Fackel die Hydra. Der im Hintergrund stehende Eiffelturm erinnert an den Gründungskongreß der 2. Internationale im Juli 1889 in Paris. |
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