33. Medaille auf den Reichskanzler Fürst Bismarck und das Reichstagsgebäude in Berlin, 1890

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Medailleur: Heinrich Schwabe (geb. 1847, erwähnt noch 1907)
Hersteller: Ludwig Christian Lauer, Nürnberg
8,5 cm; Bronze, versilbert
Inv.-Nr.: N 77/173
Literatur: Bennert 80; Müller 73

 

 

      Reichstag heute

Franz von Lenbach "Otto von Bismarck" 1879, Öl auf Leinwand



Der Grundstein zum Reichstagsgebäude, wie es auf der Medaille zu sehen ist, war 1884 gelegt worden, die Einweihung fand 1894 statt. Bismarck war nach Differenzen mit dem neuen Kaiser Wilhelm II. am 20. März 1890 entlassen worden und feierte kurz darauf seinen 75. Geburtstag. Bei den Reichstagswahlen im Februar des Jahres hatte die Sozialdemokratie nahezu 20 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Das war die Konstellation zum Zeitpunkt, als die vorliegende Medaille geschaffen wurde. Mit Bismarcks Porträt entstanden mehr als 650 Medaillen, Plaketten und Marken. Damit überbot der Reichskanzler selbst Kaiser Karl V. oder Kaiserin Maria Theresia, die es immerhin auf 230 bzw. 290 Medaillen brachten, und alle deutschen Politiker vor und nach ihm.

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