Vorwort

Der Verfasser hatte sich bereits vor längerer Zeit mit dem Raumbild-Verlag Otto Schönstein beschäftigt, der nicht nur fotogeschichtlich, sondern durch seine Verknüpfung mit dem "Dritten Reich" auch für die Zeitgeschichte von Interesse ist. /1/ Unterdessen hat man sich auch anderwärts, zum Beispiel in den USA, mit dem Verlag und seinen Raumbild-Bänden beschäftigt. /2/ Anlass, das Thema erneut aufzugreifen, war die Tatsache, dass das Stereobild-Archiv des Verlags seit 1996 zu den Beständen des Deutschen Historischen Museums in Berlin gehört und damit für die wissenschaftliche Nutzung zur Verfügung steht. Es umfasst mit über 30.000 Stereoaufnahmen ein Vielfaches der veröffentlichten Bilder.

Außerdem konnten neben anderen, zwischenzeitlich erhaltenen Informationen als zusätzliche Quelle die im Rahmen des Entnazifizierungsverfahrens von Otto Schönstein zusammen-gekommenen Spruchkammerakten eingesehen werden, die seit kurzem im Staatsachiv München zugänglich sind. Aus ihnen ließen sich zahlreiche weitere, neue Erkenntnisse gewinnen. Diese Akten mussten allerdings kritisch gewertet werden, da sie ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend, der Belastung bzw. Entlastung Schönsteins bei den diversen Spruchkammerverfahren zu dienen, nicht unbedingt objektiv sind. Als Beispiel dafür sei die Behauptung in einem Rechtsanwaltsschreiben /3/ erwähnt, nach der das Bildmaterial, das von den Propaganda-Kompanien dem Raumbild-Verlag während des Krieges geliefert wurde, sich nur auf einige hundert Aufnahmen belaufen hätte. Tatsächlich waren es, wie das Stereobild-Archiv zeigt, über 4.600.

Der Verfasser erhielt bei seinen Recherchen sowohl in der Vergangenheit als auch in der aktuellen Phase seiner Arbeiten Unterstützung von so vielen Institutionen und Personen, dass es kaum möglich ist, sie einzeln zu nennen und so jedem von ihnen zu danken. Es soll deshalb an dieser Stelle dankbar der Hilfe sowohl von amtlichen Stellen als auch ganz besonders der von privater Seite und hier insbesondere der von ehemaligen Mitabeiterinnen, Mitarbeitern und Bekannten Otto Schönsteins gedacht werden, denn sie hat einen wesentlichen Anteil daran, dass diese Publikation überhaupt realisiert werden konnte.

In besonderem Maße zu danken ist aber auch dem Deutschen Historischen Museum, das die Einsichtnahme in das Schönstein-Archiv und dessen EDV-Aufnahme ideel wie materiell förderte und darüber hinaus die Möglichkeit schuf, die Ergebnisse in seiner Magazin-Reihe zu veröffentlichen. Dafür möchte der Verfasser der Museumsleitung und hier insbesondere Herrn Dr. Dieter Vorsteher und dessen Mitabeitern seinen Dank aussprechen.     

             
 
 
 
 
 
 
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