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Eine eigentümliche Form mittelalterlicher Pfennigprägung, vorwiegend Nord- und Mitteldeutschlands, sind die sogenannten Brakteaten. Auf papierdünnem Silberblech von weniger als einem Gramm Gewicht und teilweise großem Durchmesser schufen die Stempelschneider einen eigenen Zweig romanischer Kleinkunst.
Die Brakteaten Heinrichs des Löwen (1148-1180) zählen zu den imponierenden „Brakteaten des schönen Stils“ aus der Blütezeit dieser Münzgattung um 1150 bis 1170/80. In einerm Architekturrahmen aus Türmen und Zinnen, der an Architekturbilder byzantinscher Elfenbeinplastik erinnert, steht das Wappentier des „Königs des Nordens“, darum die selbstbewußte (lateinische) Inschrift „ ich bin Heinrich von Braunschweig ( der Löwe)“.