• [Gemälde: Untergang des Auswandererschiffes "Austria" am 13. September 1858]

Untergang des Auswandererschiffes "Austria" am 13. September 1858

Josef Carl Berthold Püttner (1821-1881)
1858
Öl/Leinwand
112 x 154 cm
Inv.-Nr.: 1988/86

Die Auswanderung nach Übersee war im 19. Jahrhundert gefährlich und voller Unwägbarkeiten. Bisweilen endete sie auch in einer Katastrophe wie bei der völlig überbelegten "Austria" während ihrer Überfahrt von Hamburg nach New York: Durch Leichtsinn brach am 13. September 1858 auf dem Schiff ein Feuer aus, nachdem zur Desinfektion des Zwischendecks statt Essig zum Auswaschen Teer zum Ausräuchern verwendet wurde und ein benutztes Gefäß umgestürzt war. Nur 89 der insgesamt 542 Passagiere konnten von anderen Schiffen gerettet werden.

Entsprechend der großen medialen Aufmerksamkeit, die der Untergang der "Austria" in Europa hervorrief, schuf der Marine- und Landschaftsmaler Josef Carl Berthold Püttner (1821-1881) noch im Unglücksjahr dieses Gemälde mit der Darstellung der Katastrophe. Die "Illustrirte Zeitung" aus Leipzig vermerkte zu dem Untergang der "Austria" in ihrer Ausgabe vom 30. Oktober 1858: "Wie die Wirklichkeit die schreckensvollsten Bilder der Erfindung überbietet, das hat sich wieder einmal auf's Erschütterndste gezeigt. Es lassen sich mancherlei grauenhafte Situationen denken, und die menschliche Phantasie hat darin das Mögliche geleistet. In dem Entsetzlichsten gehört ein brennendes Schiff auf hoher See mit der wimmelnden, zuckenden, wahnsinnigen Todesangst zwischen den Dämonen des Feuers und des Wassers. Wir haben oft Gemälde dieser Art gesehen und gelesen, aber der Untergang der Austria übertrifft Alles, was Pinsel oder Feder der Art geschaffen."

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Chronik 1858
Die Auswanderung aus Deutschland

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