• Plakat "Rote Soldaten nach vorn", Ungarn 1919

"Rote Soldaten nach vorn" (Vörös Katonák Elöre)

Propagandaplakat der Ungarischen Räterepublik zur Rekrutierung von Soldaten für die Rote Armee Ungarns
János Tábor
Ungarn 1919
126,3 x 94,9 cm
Inv.-Nr.: P 62/1521

Am 25. März 1919 beschloss die ungarische Regierung die Aufstellung einer Roten Armee, um die neugebildete Räterepublik gegen deren innere wie äußere Feinde zu schützen. Im Norden forderte die Tschechoslowakei, im Osten Rumänien und im Süden das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen die Erweiterung ihrer Gebiete auf Kosten Ungarns. Mit Unterstützung Frankreichs drangen ab April 1919 tschechoslowakische, rumänische und jugoslawische Verbände in Ungarn ein, wo sich in Szeged eine konservative Gegenregierung bildete. Diese ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die innenpolitischen Verhältnisse mit militärischen Mitteln umkehren wollte.

Mit Plakaten wie diesem rief die Räteregierung die ungarische Bevölkerung auf, der Roten Armee beizutreten. Insbesondere Industrie- und Landarbeiter waren uneingeschränkt bereit, die Ideale und Ziele der Räterepublik mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Angesichts der ausländischen Invasion schlossen sich zur Verteidigung der Heimat aber auch linken Ideen fernstehende Ungarn zu Tausenden der Roten Armee an. Diese konnte zwar zunächst einige Erfolge im Norden erzielen, im Verlauf des Krieges aber stießen rumänische Truppen im Juli 1919 weit ins Innere Ungarns vor. Die Besetzung der Hauptstadt Budapest Anfang August 1919 bedeutete auch das Ende der Räterepublik.


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Die Russische Revolution

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