Militär
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189010. Mai: Alfred Jodl wird in Würzburg als Sohn des Obersten Johannes Jodl und dessen Frau Therese (geb. Baumgärtler) geboren.
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1903-1910Jodl besucht die Kadettenschule der bayerischen Armee in München.
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1910Er wird Fähnrich in einem Artillerieregiment.
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1913Heirat mit Irma von Bullion, der Tochter eines Obersten.
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1914-1916Als Batterieoffizier dient Jodl im Ersten Weltkrieg an der Westfront und wird zweimal verwundet.
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1917Dienst in einem ungarischen Artillerieregiment an der Ostfront.
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1918Generalstabsoffizier an der Westfront.
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1919Jodl wird in das 100.000-Mann-Heer der Reichswehr übernommen.
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1921Er erhält eine Führergehilfenausbildung.
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1923Jodl lernt Adolf Hitler kennen.
Beginn einer Generalstabsausbildung in Berlin. -
1925Jodl kommt zum Generalstab der bayerischen Division nach München.
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1932Er wird nach Berlin in das von Ludwig Beck geleitete Truppenamt versetzt, wo er in der Abteilung für die Operationsführung eingesetzt wird.
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1933Beförderung zum Oberstleutnant.
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1935Mit dem Ausbau der Reichswehr zur Wehrmacht erhält Jodl die Leitung der neuen Abteilung "Landesverteidigung", die dem Reichskriegsministerium untersteht.
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1938/39Artilleriekommandeur in Linz.
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1939Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wird er Chef des Wehrmachtführungsamts (ab 1940: Wehrmachtführungsstab) im Oberkommando der Wehrmacht (OKW). In dieser Position rückt Jodl zum engsten Berater Hitlers in Fragen der Gesamtkriegführung auf.
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1940Jodl wird zum General der Artillerie ernannt und überspringt dabei den Rang des Generalleutnants.
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1942Er übernimmt die Leitung sämtlicher Operationen gegen die Westalliierten und ist damit für die Kriegführung von Norwegen bis Nordafrika verantwortlich. Seine fachliche Kritik an der Gesamtkriegführung verschlechtert zwar sein persönliches Verhältnis zu Hitler, ändert jedoch nichts an seiner unbedingten Loyalität.
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1943Jodl erhält das Goldene Parteiabzeichen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).
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1944Beförderung zum Generaloberst.
Tod seiner Ehefrau. -
1945April: Jodl wird mit dem Wehrmachtführungsstab nach Norddeutschland verlegt. In den letzten Kriegstagen versucht er unter der Reichsregierung von Hitlers Nachfolger Karl Dönitz, die Kapitulation gegenüber der Roten Armee hinauszuzögern, um der deutschen Bevölkerung und der Armee in den Ostgebieten Flucht und Rückzug nach Westen zu ermöglichen. Daher verhandelt er in Reims (Nordostfrankreich) vergeblich mit den Amerikanern über eine Verschiebung der Kapitulation.
7. Mai: Jodl unterzeichnet in Reims als Bevollmächtigter von Dönitz die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht
23. Mai: Zusammen mit der Reichsregierung und der Wehrmachtsführung geht er in Flensburg in britische Kriegsgefangenschaft.
November: Das Internationale Militärgericht in Nürnberg klagt Jodl im Hauptkriegsverbrecherprozess an. -
1946Er beginnt in Haft mit der Niederschrift seiner Memoiren, die jedoch unvollständig bleibt und nur bis in die zwanziger Jahre reicht.
1. Oktober: Jodl wird in allen Anklagepunkten, darunter Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.
16. Oktober: Alfred Jodl wird in Nürnberg durch den Strang hingerichtet. Seine Asche wird von der amerikanischen Luftwaffe verstreut. -
195328. Februar: Eine deutsche Spruchkammer spricht Jodl postum von allen Verbrechen frei, für die er in Nürnberg verurteilt worden ist. Begründet wird dies damit, dass Jodl sich als Militär auf rein operative Fragen beschränkt habe. Am 3. September 1953 widerruft der bayerische Minister für politische Befreiung (Entnazifizierung) auf amerikanischen Druck hin den Widerruf des Jodl-Urteils, da das Urteil der Spruchkammer gegen das Nürnberger Urteil verstoße.
Manfred Wichmann
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014