Dichter, Übersetzer
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18716. Mai: Christian Morgenstern wird als Sohn des Landschaftsmalers Carl Morgenstern und dessen Frau Charlotte (geb. Schertel) in München geboren.
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1892/93Jurastudium an der Breslauer Universität, das er bald abbricht.
Während dieser Zeit publiziert er mit Freunden die kulturkritische Zeitschrift "Deutscher Geist". -
1893Morgenstern erkrankt an Tuberkulose, die ihn zeit seines Lebens immer wieder zu Kuraufenthalten zwingt.
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1894Er übersiedelt nach Berlin. Von hier aus schreibt er regelmäßig Kulturberichte und Literaturkritiken für die Zeitschriften "Neue Deutsche Rundschau" und "Der Kunstwart".
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1894-1899Veröffentlichung von Beiträgen und Glossen in Kulturzeitschriften wie "Jugend", "Freie Bühne" oder "Die Gesellschaft".
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1895Morgenstern gibt mit "In Phantas Schloß. Ein Zyklus humoristisch-phantastischer Dichtungen" seinen ersten Lyrik-Band heraus. Es folgen vierzehn weitere.
Aufgrund seiner literarischen Tätigkeit kommt es zum Bruch mit dem Vater. -
ab 1897Tätigkeit als Übersetzer und später auch Herausgeber von August Strindberg (1849-1912) und Henrik Ibsen (1828-1906).
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1900-1902Aufgrund seiner Krankheit Aufenthalt in der Schweiz. Hier verfasst er satirische Szenen und Parodien für Max Reinhardts Berliner Kabarett "Schall und Rauch".
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1903-1905Übernahme der Redaktion der Zeitschrift "Das Theater" im Verlag von Bruno Cassirer (1872-1941). Er widmet sich besonders der Erläuterung von Reinhardts Bühnenreform und der Rezension seiner Theaterproduktionen.
Beginn der freien Mitarbeit als Lektor für Cassirer. -
1905/06Veröffentlichung der Gedichtbände "Galgenlieder" und "Melancholie". Diese beiden Sammlungen zeigen Morgensterns Doppelveranlagung zu humoristischer und ernster Poesie: einerseits Natur- und Stimmungslyrik und andererseits groteske Sprachspielereien, die u.a. durch Wortschöpfungen eine eigene "Sprach-Spiel-Welt" entstehen lassen.
Während eines weiteren Sanatoriumsaufenthalts findet er zum Glauben und zur Religion. Diese Überlegungen schlagen sich in der Gedichtsammlung "Einkehr" (1910) nieder. -
1909Morgenstern schließt sich dem engeren Kreis der anthroposophischen Gesellschaft um Rudolf Steiner (1861-1925) an.
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1910Heirat mit Margareta Gosebruch.
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191431. März: Christian Morgenstern stirbt in Meran an den Folgen seiner Krankheit.
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1916-1921Postum erscheinen im Verlag Cassirer die Gedichtsammlungen "Palma Kunkel" (1916), "Der Gingganz" (1919) und der satirische Eigenkommentar "Über die Galgenlieder" (1921).
Janca Imwolde
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014