Schriftsteller
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190525. Juli: Elias Canetti wird als Sohn des Kaufmanns Jacques Canetti und dessen Frau Mathilde in Rustschuk (heute: Russe, Bulgarien) geboren.
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1911Umzug der Familie nach Manchester.
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1912Nach dem Tod des Vaters siedelt die Familie nach Wien um.
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1916Aufgrund des Kriegspatriotismus der Österreicher verlässt die Familie Wien und zieht in die Schweiz.
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1921Umzug nach Deutschland.
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ab 1924Nach dem Abitur studiert Canetti Chemie an der Universität Wien.
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1925Erste Beschäftigung mit dem sozial-psychologischen Phänomen der "Masse", dessen Erforschung er sein Leben widmet.
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1928Während der Semesterferien arbeitet Canetti in Berlin bei Wieland Herzfelde als Übersetzer in dessen Malik-Verlag. Diese Tätigkeit nimmt er nach seiner Promotion ein Jahr später wieder auf.
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1930Konzeption eines achtbändigen Roman-Zyklus "Comédie Humaine an Irren".
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1931Im Zusammenhang mit diesem Zyklus beendet Canetti den Roman "Die Blendung", in dem er den Konflikt zwischen Geist und Wirklichkeit als "Groteske" beschreibt.
Er verfasst sein erstes Drama "Hochzeit". -
1934Heirat mit Veza Taubner-Calderon.
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1938Nach dem "Anschluss" Österreichs und dem pompösen Einzug Adolf Hitlers in Wien verlässt Canetti die Stadt. Er emigriert über Paris nach London.
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1949Er wird in Frankreich mit dem "Prix International" ausgezeichnet.
Sein Roman "Die Blendung" ist inzwischen in fast allen europäischen Ländern veröffentlicht. -
1952Das Drama "Die Befristeten" entsteht.
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1954Nach einer Reise nach Marrakesch als Begleiter eines Filmteams schreibt Canetti "Die Stimmen von Marrakesch. Aufzeichnungen einer Reise".
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1956Uraufführung des Dramas "Die Befristeten" im Playhouse Oxford.
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1960Sein theoretisches Hauptwerk "Masse und Macht", an dem Canetti fast 20 Jahre gearbeitet hat, erscheint. In ihm liefert er eine Analyse der Beziehung von Mensch und Gesellschaft mit Hilfe eines ethnographisch-psychologischen Ansatzes.
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1963Tod seiner Ehefrau.
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1965Die Uraufführung seines ersten Dramas "Hochzeit" am Staatstheater Braunschweig gerät wegen der darin enthaltenen unkonventionellen Gedanken zur Ehe zum "Theaterskandal".
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1969Der Essay "Der andere Prozeß. Kafkas Briefe an Felice" erscheint.
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1971Heirat mit Hera Buschor (1933-1988). Aus der Ehe geht ein Kind hervor.
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1972Verleihung des Büchner-Preises.
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1974"Der Ohrenzeuge" wird veröffentlicht.
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1975Herausgabe der gesammelten Essays unter dem Titel "Das Gewissen der Worte".
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1977Der erste Band seiner Autobiographie, "Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend", erscheint.
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1979Verleihung des Ordens "Pour le Mérite" (Friedensklasse).
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1980Der zweite Band seiner Autobiographie, "Die Fackel im Ohr", wird veröffentlicht.
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1981Canetti erhält den Nobelpreis für Literatur.
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1983Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
Canettis Werke sind inzwischen in mehr als 25 Sprachen erschienen. -
199414. August: Elias Canetti stirbt in Zürich.
Janca Imwolde
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
17. September 2014