Elias Canetti 1905-1994

Schriftsteller

  • 1905
    25. Juli: Elias Canetti wird als Sohn des Kaufmanns Jacques Canetti und dessen Frau Mathilde in Rustschuk (heute: Russe, Bulgarien) geboren.
  • 1911
    Umzug der Familie nach Manchester.
  • 1912
    Nach dem Tod des Vaters siedelt die Familie nach Wien um.
  • 1916
    Aufgrund des Kriegspatriotismus der Österreicher verlässt die Familie Wien und zieht in die Schweiz.
  • 1921
    Umzug nach Deutschland.
  • ab 1924
    Nach dem Abitur studiert Canetti Chemie an der Universität Wien.
  • 1925
    Erste Beschäftigung mit dem sozial-psychologischen Phänomen der "Masse", dessen Erforschung er sein Leben widmet.
  • 1928
    Während der Semesterferien arbeitet Canetti in Berlin bei Wieland Herzfelde als Übersetzer in dessen Malik-Verlag. Diese Tätigkeit nimmt er nach seiner Promotion ein Jahr später wieder auf.
  • 1930
    Konzeption eines achtbändigen Roman-Zyklus "Comédie Humaine an Irren".
  • 1931
    Im Zusammenhang mit diesem Zyklus beendet Canetti den Roman "Die Blendung", in dem er den Konflikt zwischen Geist und Wirklichkeit als "Groteske" beschreibt.
    Er verfasst sein erstes Drama "Hochzeit".
  • 1934
    Heirat mit Veza Taubner-Calderon.
  • 1938
    Nach dem "Anschluss" Österreichs und dem pompösen Einzug Adolf Hitlers in Wien verlässt Canetti die Stadt. Er emigriert über Paris nach London.
  • 1949
    Er wird in Frankreich mit dem "Prix International" ausgezeichnet.
    Sein Roman "Die Blendung" ist inzwischen in fast allen europäischen Ländern veröffentlicht.
  • 1952
    Das Drama "Die Befristeten" entsteht.
  • 1954
    Nach einer Reise nach Marrakesch als Begleiter eines Filmteams schreibt Canetti "Die Stimmen von Marrakesch. Aufzeichnungen einer Reise".
  • 1956
    Uraufführung des Dramas "Die Befristeten" im Playhouse Oxford.
  • 1960
    Sein theoretisches Hauptwerk "Masse und Macht", an dem Canetti fast 20 Jahre gearbeitet hat, erscheint. In ihm liefert er eine Analyse der Beziehung von Mensch und Gesellschaft mit Hilfe eines ethnographisch-psychologischen Ansatzes.
  • 1963
    Tod seiner Ehefrau.
  • 1965
    Die Uraufführung seines ersten Dramas "Hochzeit" am Staatstheater Braunschweig gerät wegen der darin enthaltenen unkonventionellen Gedanken zur Ehe zum "Theaterskandal".
  • 1969
    Der Essay "Der andere Prozeß. Kafkas Briefe an Felice" erscheint.
  • 1971
    Heirat mit Hera Buschor (1933-1988). Aus der Ehe geht ein Kind hervor.
  • 1972
    Verleihung des Büchner-Preises.
  • 1974
    "Der Ohrenzeuge" wird veröffentlicht.
  • 1975
    Herausgabe der gesammelten Essays unter dem Titel "Das Gewissen der Worte".
  • 1977
    Der erste Band seiner Autobiographie, "Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend", erscheint.
  • 1979
    Verleihung des Ordens "Pour le Mérite" (Friedensklasse).
  • 1980
    Der zweite Band seiner Autobiographie, "Die Fackel im Ohr", wird veröffentlicht.
  • 1981
    Canetti erhält den Nobelpreis für Literatur.
  • 1983
    Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
    Canettis Werke sind inzwischen in mehr als 25 Sprachen erschienen.
  • 1994
    14. August: Elias Canetti stirbt in Zürich.
Janca Imwolde
17. September 2014

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