Erich Maria Remarque 1898-1970

Schriftsteller

1916 einberufen zur Armee, kämpft Remarque im Ersten Weltkrieg ab 1917 an der Westfront. Nach Kriegsende beginnt er mit dem Schreiben von Gedichten und Kurzprosa. Seinen Durchbruch erringt er 1929 mit dem in Deutschland kontrovers diskutierten Welterfolg „Im Westen nichts Neues“. In Folge zunehmender politischer Angriffe emigriert Remarque 1932 in die Schweiz und später in die USA. Seine Werke werden von den Nationalsozialisten als „schädliches und unerwünschtes Schrifttum“ verboten und 1933 Opfer der Bücherverbrennungen. 1938 wird ihm die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Im US-amerikanischen Exil kann er als Schriftsteller weiterhin literarische Erfolge erzielen. Kurz vor seinem Tod 1970 wird Remarque das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

  • 1898
    22. Juni: Erich Maria Remarque (eigtl. Erich Paul Remark) wird als Sohn des katholischen Buchdruckers Peter Remark in Osnabrück geboren.
    Seine Ausbildung erhält er am Katholischen Lehrerseminar der Stadt.
  • 1916
    Einberufung zur Armee.
  • 1917
    Juni: Nach sechs Monaten Ausbildung wird er im Ersten Weltkrieg an der Westfront eingesetzt.
    Juli: Aufgrund einer Verletzung durch Granatsplitter bleibt er bis Oktober 1918 in einem Duisburger Lazarett.
  • 1918
    Nach Kriegsende versucht sich Remarque in verschiedenen Berufen. Er ist als fliegender Händler, Agent für Grabsteine, Organist, Volksschullehrer und als Theater- und Konzertkritiker bei der "Osnabrücker Tageszeitung" tätig. Er veröffentlicht Gedichte und Kurzprosa.
  • 1920
    Publikation seines Künstlerromans "Die Traumbude".
  • 1923/24
    Als Redakteur einer Werkzeitschrift bereist Remarque die Schweiz, Jugoslawien, die Türkei, Italien, England und Belgien.
  • 1925
    Redakteur der Berliner Zeitung "Sport im Bild".
  • 1929
    Remarque erringt einen Welterfolg mit seinem Roman "Im Westen nichts Neues", der das Tabu vom Heldentod der Soldaten bricht. Er spricht darin von der "verlorenen Generation, die vom Krieg zerstört wurde, auch wenn sie seinen Granaten entkam". In Deutschland löst der Roman heftige Kontroversen aus.
  • 1930
    Verfilmung von "Im Westen nichts Neues".
  • 1932
    April: Remarque lässt sich in der Schweiz nieder.
  • 1933
    10. Mai: Im Zuge der von den Nationalsozialisten inszenierten Bücherverbrennung wird auch "Im Westen nichts Neues" aus öffentlichen Bibliotheken entfernt.
  • 1937
    In London erscheint Remarques Roman "Three Comrades", der ein Jahr später in Amsterdam in deutscher Sprache veröffentlicht wird.
  • 1938
    Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft.
  • 1939
    Remarque emigriert in die USA.
  • 1941
    Veröffentlichung des in englischer Sprache geschriebenen Romans "Flotsam" in London, der auf deutsch in Stockholm unter dem Titel "Liebe Deinen Nächsten" erscheint.
  • 1945
    Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt Remarque abwechselnd in New York und in Porto Ronco (Schweiz).
  • 1946
    Mit der Veröffentlichung des Emigrantenromans "Arch of Triumph" in den USA hat er einen weiteren weltweiten literarischen Erfolg, an den er mit seinen folgenden Werken jedoch nicht anknüpfen kann.
  • 1947
    Remarque nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
  • 1952
    Publikation des Romans "Der Funke Leben".
  • 1954
    Der zeitlich im nationalsozialistischen Deutschland angesiedelte Roman "Zeit zu leben und Zeit zu sterben" erscheint.
  • 1956
    Remarque veröffentlicht den zur Zeit der Weimarer Republik spielenden Roman "Der schwarze Obelisk".
  • 1963
    Der Roman "Die Nacht von Lissabon" wird veröffentlicht.
  • 1967
    Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
  • 1970
    25. September: Erich Maria Remarque stirbt in Locarno.
  • 1971
    Sein letzter Roman "Schatten im Paradies" erscheint postum.
Claudia Bannert, Thabea Lintzmeyer
29. November 2024

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