Politiker
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185426. Juli: Ernst Bassermann wird als Sohn des Landgerichtspräsidenten und badischen Landtagsabgeordneten Anton Bassermann und dessen Frau Marie (geb. Eisenlohr) in Wolfach (Schwarzwald) geboren.
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1872Aufnahme eines Jurastudiums in Heidelberg.
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1878Nach dem Abschluss des Studiums leistet er seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim preußischen Kavallerieregiment in Colmar (Elsass).
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1880Er wird Rechtsanwalt in Mannheim.
Heirat mit der jüdischen Bankierstochter Julie Ladenburg. -
1887Stadtrat in Mannheim.
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1893Wahl zum Abgeordneten des Reichstags für die Nationalliberale Partei (NLP) und zum Mitglied des Parteivorstands.
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1898Bassermann wird Vorsitzender der nationalliberalen Reichstagsfraktion.
Er tritt für eine liberale Sozialpolitik ein, um auch die Arbeiterschaft für seine Partei zu gewinnen. Gesetzesvorlagen des Reichskanzlers Chlodwig Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst zur Ausgrenzung der sozialdemokratischen Arbeiterschaft bringt er zu Fall. -
1901Er ist Gründungsmitglied der "Gesellschaft für soziale Reform".
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1902Bassermann, der sich für eine ausgleichende Politik zwischen Wirtschafts- und Agrarinteressen einsetzt, ist maßgeblich beteiligt an der Verabschiedung des neuen Zolltarifs unter Reichskanzler Bernhard Fürst von Bülow.
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1905Wahl zum Vorsitzenden der NLP.
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1907Bassermann setzt sich für eine Koalition der verschiedenen liberalen Parteien mit den Konservativen unter Reichskanzler Bülow ein (Bülow-Block).
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1908/09Während der Daily-Telegraph-Affäre spricht sich Bassermann gegen verfassungspolitische Reformen aus.
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ab 1909Nach dem Sturz Bülows ist er in der Opposition ein vehementer Gegner des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg.
Er unterstützt jedoch die Heeres- und Flottenvorlagen der Regierung und tritt für eine forcierte Rüstungspolitik ein. -
1913Er veröffentlicht seine "Lebenserinnerungen".
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1914Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wird er als Rittmeister, später als Major an der Westfront aktiv.
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1915Februar: Er wird Oberkriegsrichter des Gardekorps in Berlin.
November: Mitbegründer der bis 1933 bestehenden Mittwochs-Gesellschaf, in der innen- und außenpolitische Fragen von national gesinnten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur diskutiert werden. -
1917Januar: Er unterstützt den uneingeschränkten U-Boot-Krieg und fordert gleichzeitig von der Regierung innenpolitische Reformen.
Februar: Rücktritt vom Reichstagsmandat und von Parteiämtern.
24. Juli: Ernst Bassermann stirbt in Baden-Baden.
Gabriel Eikenberg, Kai-Britt Albrecht
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014