Maler, Grafiker
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190411. Dezember: Felix Nussbaum wird als zweiter Sohn des jüdischen Eisenwarenhändlers Philipp Nussbaum und dessen jüdischer Ehefrau Rahel (geb. van Dyk) in Osnabrück geboren.
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1910-1922Besuch der jüdischen Elementarschule und des Realymnasiums in Osnabrück.
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1922Nussbaum verlässt ohne Abitur die Schule.
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1922/23Studium der Malerei und Grafik an der Hamburger Kunstgewerbeschule.
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1923-1930Er setzt sein Studium an der Berliner Lewin-Funke-Schule und an der Vereinigten Staatsschule der Kunstakademie in Berlin fort.
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1928/1929Nussbaum stellt in Berlin eigene Arbeiten in der Galerie Goldschmidt, in der Galerie Wertheim und im Haus der Juryfreien aus.
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1928-1930Meisterschüler in Berlin.
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1929-1933Er zeigt seine Arbeiten in den Ausstellungen der Berliner Secession.
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1930-1932Tätigkeit als freier Künstler in Berlin. Seine Arbeiten sind inspiriert von den Werken Henri Rousseaus (1844-1910) und Karl Hofers (1878-1955).
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1932März: Nussbaum bewirbt sich bei der Preußischen Akademie der Künste um einen Studienaufenthalt in der Villa Massimo in Rom.
Oktober: Nussbaum und Platek gehen nach Rom.
Mit ihm studiert in der Villa Massimo Arno Breker, der später zu einem der führenden Künstler des NS-Regimes aufsteigt.
Durch ein Feuer in Nussbaums Studio in Berlin werden etwa 150 seiner Arbeiten sowie Werke von Platek vernichtet. -
193317. Mai: Nussbaum verliert nach einer Auseinandersetzung mit einem Künstlerkollegen sein Stipendium und verlässt die Villa Massimo.
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1933/34Aufenthalt in Alassio (Italien).
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1934/35In Rapallo trifft Nussbaum seine Eltern. Die Familie verbringt ein Jahr in Italien.
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1935Januar: Nussbaum emigriert mit Freunden über Paris nach Ostende (Belgien).
Sein Vater und seine Mutter kehren nach Deutschland zurück. -
1935-1940Nussbaum lebt in Belgien. Er arbeitet als freier Künstler, als Handwerker, Glasmaler und Illustrator.
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1936/37Gemeinsam mit weiteren Künstlern zeigt Nussbaum seine Werke im Museum Fort Napoléon in Ostende.
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1937Heirat mit Felka Platek.
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1937/38Ausstellung der Werke Nussbaums in Amsterdam.
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1938Mit den Mitgliedern des "Freien Künstlerbunds" stellt Nussbaum seine Arbeiten im Pariser Maison de la Culture aus.
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1939Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs emigrieren Nussbaums Eltern in die Niederlande. Seine Eltern werden 1944 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
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194010. Mai: Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Belgien wird Nussbaum in Brüssel verhaftet und als "unerwünschter Ausländer" festgesetzt.
Internierung im Lager Saint-Cyprien (Pyrenäen).
August/September: Nussbaum gelingt die Flucht während des Transports nach Bordeaux.
24. Dezember: Nussbaum lässt sich in das Judenregister der Stadt Brüssel eintragen. -
1942-1944Er lebt mit seiner Frau versteckt im Hause eines befreundeten Kunsthändlers in Brüssel.
Da der Terpentingeruch den Maler verraten könnte, arbeitet Nussbaum in einer Ausweichwohnung. -
1942Nussbaum vollendet das Bild "Gefangene in Saint-Cyprien".
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1943Er malt sein "Selbstbildnis mit Judenpaß".
Ein Teil seiner Bilder wird in Amsterdam zerstört. -
1944
18. April: Fertigstellung seines Werks "Triumph des Todes".
20. Juni: Nussbaum und seine Frau werden denunziert und verhaftet.
31. Juli: Felix Nussbaum und Felka Platek werden mit dem letzten Deportationszug vom Sammellager Mechelen in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und dort ermordet.
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1955-1980Fünf Werke Nussbaums werden erstmals im Rahmen der Ausstellung "Fünf Osnabrücker Maler" in der Heimatstadt des Künstlers gezeigt. Weitere Ausstellungen präsentieren seine Werke in Berlin und Karlsruhe.
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199816. Juli: Eröffnung des von Daniel Libeskind entworfenen Felix-Nussbaum-Hauses in Osnabrück. Das Haus zeigt heute eine mehr als 170 Arbeiten umfassende Sammlung von Nussbaums Bildern.
Susanne Eckelmann
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014