Schauspieler
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189122. September: Hans Albers wird als Sohn des Schlachtermeisters Philipp Albers und dessen Frau Johanna in Hamburg geboren.
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ca. 1907Nach dem Besuch der Mittelschule beginnt er eine kaufmännische Lehre, die er jedoch nicht beendet. Ohne Wissen seiner Eltern nimmt er privaten Schauspielunterricht.
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1911Tätigkeit in einer Seidenfirma in Frankfurt/Main.
Erste kleine Bühnenauftritte in Frankfurt, diversen Sommerbädern und Hamburg-Altona. -
1914September: Die Kritik wird auf Albers, der mit zwei größeren Rollen am Thalia-Theater in Hamburg Premiere hat, aufmerksam.
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1915Albers wird eingezogen und kommt während des Ersten Weltkriegs an die Westfront.
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1917Nach der Genesung von einer schweren Verwundung geht er nach Berlin, wo er als Theaterschauspieler arbeitet.
Als Nebenverdienst hat er seine ersten Nebenrollen in Stummfilmen, wobei er vor allem Lebemänner, Verführer und Hochstapler darstellt. -
1918Nach Kriegsende spielt Albers ohne festes Engagement an verschiedenen Berliner Theatern vor allem komische Rollen. An der Komischen Oper in Berlin wirkt er außerdem in diversen Revuen und Operetten mit.
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1925Beginn der Beziehung zu der jüdischen Schauspielerin Hansi Burg.
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1928Oktober: Albers wechselt an das Deutsche Theater in Berlin, wo er seinen ersten Bühnenerfolg in der Rolle eines Kellners in dem Schauspiel "Die Verbrecher" feiert.
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1929In dem von Erwin Piscator inszenierten und von Carl Zuckmayer bearbeiteten Stück "Rivalen" spielt er einen Sergeanten.
Albers, der bis dahin schon in über 100 Stummfilmen mitgewirkt hat, übernimmt in dem ersten deutschen Tonfilm "Die Nacht gehört uns" die Rolle des Rennfahrers. Seine Popularität wächst, seine Lieder werden bekannte Schlager. -
1930In dem frühen Tonfilm "Der blaue Engel" spielt Albers einen Artisten an der Seite von Marlene Dietrich.
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1931Die Titelrolle in dem Stück "Liliom" an der Berliner Volksbühne stellt den Höhepunkt seiner Bühnenkarriere dar.
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1932Mit "F.P. 1 antwortet nicht" feiert Albers seinen ersten großen Filmerfolg, der dazugehörige Filmsong "Das Fliegerlied" wird ein populärer Schlager.
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1933Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten erwirbt er ein Anwesen am Starnberger See, wohin er sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin Burg zurückzieht. Abgeschirmt vom Alltag des "Dritten Reichs" züchtet er eigene Rosensorten. Er versucht sich dem nationalsozialistischen System so weit wie möglich zu entziehen, so spielt er bis 1945 nicht mehr am Theater. Er vermeidet gemeinsame Filmpremieren und Feste mit Parteigrößen der NSDAP, andererseits dreht er weiterhin Filme, mit denen er die höchsten Gagen Deutschlands verdient.
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1938Burg geht über die Schweiz ins Exil nach London.
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1939Mit dem Film "Wasser für Canitoga" erreicht Albers einen weiteren Publikumserfolg.
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1943In dem frühen Farbfilm "Münchhausen", dessen Drehbuch Erich Kästner wegen Schreibverbots unter einem Pseudonym verfasst hat, kann Albers als Lügenbaron nochmals seine schauspielerischen Fähigkeiten beweisen. Der Druck durch Joseph Goebbels nimmt jedoch zu. Albers beginnt an der Seite von Ilse Werner mit den Dreharbeiten zu "Große Freiheit Nr. 7", die jedoch wegen der Bombenangriffe auf Hamburg in Berlin und Prag fortgesetzt werden müssen. Er verfällt zunehmend dem Alkohol.
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1946Schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs spielt er wieder den "Liliom" im Berliner Hebbel-Theater.
Burg kehrt aus dem Londoner Exil zu Albers zurück. -
1947Noch während des Entnazifizierungsprozesses gegen ihn dreht er seinen ersten Nachkriegsfilm "Und über uns der Himmel".
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1954"Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" ist sein dritter Film mit Heinz Rühmann.
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1955Auch mit der Neuverfilmung von "Der letzte Mann" an der Seite von Romy Schneider kann Albers seinen Vorkriegsruhm nicht wieder erreichen.
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1956Die Verfilmung von Gerhart Hauptmanns Drama "Vor Sonnenuntergang" wird für ihn schauspielerisch wieder ein Erfolg.
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1958Erstmalig äußert sich Albers öffentlich zur Politik: Er lehnt die Aufrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen ab.
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1960Kurz vor seinem Tod vollendet er seinen Film, "Kein Engel ist so rein".
24. Juli: Hans Albers stirbt in einem Sanatorium in Kempfenhausen (heute zu Berg, Kreis Starnberg) infolge schwerer innerer Blutungen.
Levke Harders
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014