Hans Baluschek 1870-1935

Maler, Graphiker, Schriftsteller

  • 1870
    9. Mai: Hans Baluschek wird als Sohn eines Eisenbahningenieurs in Breslau geboren.
  • 1889-1894
    Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin.
  • 1895
    Baluschek lässt sich als freischaffender Künstler in Berlin nieder und wird Mitglied zahlreicher Künstlerorganisationen, u.a. des Vereins Berliner Künstler.
    Unter dem Einfluss naturalistischer Literatur und Graphik malt er Szenen aus dem Berliner Volksleben und findet zu seinem Stil eines sozialkritischen Realismus. Neben der Darstellung des sozialen Elends entstehen Motive der Desillusionierung und der Vermassung der Menschen im Industrie- und Vorstadtgebiet.
  • 1899
    Gründungsmitglied der " Berliner Secession".
    Die Technik, vor allem die Eisenbahn, wird zu seinem zweiten Themenkreis.
  • um 1900
    Baluschek wird Mitglied des künstlerischen Beirats des Berliner Theaters und neben Käthe Kollwitz Lehrer an der Künstlerinnenschule Berlin.
  • 1902
    Heirat mit der Schauspielerin Charlotte von Pazatka-Lipinski.
  • 1905/06
    Sein sozialkritisches Hauptwerk der Vorkriegszeit, der Kohlezeichnungenzyklus "Opfer", wird von Wilhelm II. als "Rinnsteinkunst" kritisiert.
  • 1908
    Eröffnung einer privaten Malschule für Frauen.
  • 1913
    Baluschek wird zum Vorstandsmitglied der "Berliner Secession" gewählt.
    Scheidung von seiner Frau und Heirat mit seiner Schülerin Irene Dröse. Aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor.
  • 1916/17
    Im Ersten Weltkrieg dient Baluschek einige Zeit als Landsturmmann.
  • 1917
    Das Werk "Kriegswinter" entsteht.
  • 1919
    Beteiligung an der kulturpolitischen Arbeit der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Er engagiert sich besonders für die Arbeiterbildung sowie für die Verbesserung der Lage der Künstler.
    Illustration des Märchens "Peterchens Mondfahrt".
  • 1920
    Lehrtätigkeit an der Volkshochschule Berlins.
    Baluschek erweitert in Malerei und Illustrationen für die sozialdemokratische Presse seine soziale Thematik durch Motive wie Kriegsopfer, Arbeitslosigkeit und Klassenkampf. Seine Illustrationen erscheinen hauptsächlich in "Der wahre Jakob" und "Lachen links".
    In seinem Novellenband "Enthüllte Seelen" versucht er, das in seiner Malerei nicht mehr Ausdrückbare zu sagen.
  • ab 1921
    Vorstandsmitglied des Reichsverbands Bildender Künstler.
  • 1924
    Mitarbeit im literarischen Beirat der SPD-Zeitschrift "Der Bücherkreis".
  • 1926
    Baluschek initiiert die Gründung einer Unterstützungskasse der Berliner Künstler.
  • 1929
    Er wird zum Vorsitzenden des "Kartells der Vereinigten Verbände Bildender Künstler" gewählt und ist damit Leiter der jährlichen "Großen Berliner Kunstausstellung".
  • 1933
    Die Nationalsozialisten diffamieren Baluschek als "entarteten Künstler".
  • 1935
    28. September: Hans Baluschek stirbt in Berlin.
Janca Imwolde, Dr. Lutz Walther
14. September 2014

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