Tischler
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19034. Januar: Johann Georg Elser wird in Hermaringen (Württemberg) als Sohn eines Holzhändlers und Landwirts geboren.
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1910-1917Besuch der Volksschule in Königsbronn.
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1917-1919Elser macht eine Lehre als Dreher in einem Hüttenwerk, muss diese aber aus gesundheitlichen Gründen abbrechen.
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1919Er beginnt eine Schreinerlehre in Königsbronn.
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1922Die Gesellenprüfung besteht Elser als Jahrgangsbester.
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1922-1925Er arbeitet in verschiedenen Schreinereien in Königsbronn, Aalen und Heidenheim als Bau- und Möbeltischler.
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1925-1929Anstellung in einer Konstanzer Uhrenfabrik.
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1928/29Elser ist Mitglied im Roten Frontkämpferbund, ohne sich politisch zu engagieren.
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1929Wegen der Weltwirtschaftskrise geht er in die Schweiz und ist dort als Schreiner tätig.
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1932Rückkehr nach Königsbronn, wo er im elterlichen Betrieb mitarbeitet.
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1936-1939Elser ist als Hilfsarbeiter in einer Heidenheimer Armaturenfabrik angestellt und erfährt dort von der Rüstungsproduktion im Auftrag der Nationalsozialisten.
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1938November: Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zum Hitler-Putsch. Dort entschließt er sich, Adolf Hitler durch ein Attentat zu ermorden.
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1939März/April: Hilfsarbeiter in einem Königsbronner Steinbruch. Während dieser Zeit präzisiert er seine Pläne für das Attentat: Er eignet sich Sprengkenntnisse an und beschafft sich Sprengstoff. Außerdem reist er nach München, weil er dort die Bombe während der jährlichen Gedenkveranstaltung für den Hitler-Putsch detonieren lassen will.
Mai: Nach einem Arbeitsunfall erstellt Elser Zeichnungen und Modelle für seine Bombe und unternimmt Sprengstoffversuche.
August: Er zieht nach München um, wo er sich einen Monat lang im Bürgerbräu-Keller nachts unbemerkt einschließen lässt und eine Säule aushöhlt. In diesem Keller hält Hitler seine alljährliche Rede zum 8. November. Tagsüber arbeitet Elser an seiner Bombenkonstruktion.
1.-6. November: Einbau der Bombe in die ausgehöhlte Säule im Bürgerbräu-Keller.
8. November: Am Abend detoniert die Bombe wie geplant und zerstört einen großen Teil des Saals. Sieben Menschen sterben, über 60 werden verletzt. Hitler hat den Raum jedoch zehn Minuten früher als gewohnt verlassen, um seinen Zug nach Berlin zu erreichen. Elser wird zur gleichen Zeit in Konstanz beim Versuch aufgegriffen, die "grüne Grenze" zur Schweiz zu überqueren. Wegen seines verdächtigen Tascheninhalts wird er festgenommen und verhört.
13. November: Er gesteht vor der "Sonderkommission Bürgerbräuattentat" in München, die Tat allein geplant und durchgeführt zu haben.
19.-23. November: Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) verhört Elser in Berlin. Anschließend kommt er als Sonderhäftling in das Konzentrationslager (KZ) Sachsenhausen. Er soll nach Ende des Zweiten Weltkriegs in einem Schauprozess verurteilt werden. Das NS-Regime verbreitet jedoch die Meldung, dass der britische Geheimdienst die Verantwortung für das Attentat trage. -
1944/45Um die Jahreswende wird Elser in das Konzentrationslager Dachau gebracht.
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19459. April: Johann Georg Elser wird auf Weisung Heinrich Himmlers im Konzentrationslager Dachau ermordet.
Nach Kriegsende halten sich noch lange Gerüchte, Elser habe für den britischen Geheimdienst gearbeitet oder im Auftrag des NS-Regimes ein Scheinattentat verübt. Seine Anerkennung als Widerstandskämpfer erfolgt daher erst sehr spät.
Manfred Wichmann
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014