Schriftstellerin
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18774. Oktober: Mathilde Spieß wird als Tochter des Pastors Bernhard Spieß in Wiesbaden geboren.
Ausbildung als Lehrerin für mittlere und höhere Töchterschulen. -
1904Aufgrund der Heirat mit dem späteren Privatdozenten für Zoologie und vergleichende Anatomie Gustav Adolf von Kemnitz unterbricht sie ihr Studium der Medizin.
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1910/11Wiederaufnahme des Studiums in München.
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1913Promotion. In ihrer Doktorarbeit vertritt sie die These, dass geschlechtsspezifische Unterschiede der geistigen Fähigkeiten von Mann und Frau erst nach einer über mehrere Generationen andauernden Gleichberechtigung festzustellen seien.
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1915Nachdem sie als Assistenzärztin gearbeitet hat, lässt sie sich in Garmisch-Partenkirchen als Nervenärztin nieder.
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ab etwa 1916Sie beschäftigt sich mit Philosophie und entwickelt aus den Erkenntnissen der biologischen Entwicklungslehre und einer rassistisch, antisemitisch begründeten Weltanschauung eine deutsch-völkische Glaubenslehre.
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1917Tod ihres Mannes.
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ab 1917Leiterin eines privaten Kurheims.
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1919Heirat mit dem Major a.D. Edmund Georg Kleine.
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1921Scheidung.
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1923Über Gottfried Feder lernt sie Erich Ludendorff kennen.
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1926Heirat mit Ludendorff in Tutzing/Oberbayern.
Zusammen mit ihrem Mann entwickelt sie eine rege Vortragstätigkeit. -
1930März: Gründung des religiösen Vereins "Deutschvolk".
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193322. September: "Tannenbergbund" und "Deutschvolk" werden verboten.
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1937März: Erich Ludendorff erhält von Adolf Hitler die Zusage für die Wiederzulassung einer religiösen Vereinigung, die sich nun "Bund für Deutsche Gotterkenntnis" nennt.
20. Dezember: Erich Ludendorff stirbt. -
194923. November - 16. Dezember: Mathilde Ludendorff äußert im Spruchkammerverfahren weiterhin antisemitische Überzeugungen.
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19505. Januar. Sie wird als "Hauptschuldige" eingestuft.
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19518. Januar: In einem Revisionsverfahren wird das Urteil auf "Belastete" herabgesetzt.
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1955Einrichtung einer "Schule für Gotterkenntnis".
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1961Auflösung des "Bundes für Gotterkenntnis" aufgrund verfassungsfeindlicher Betätigung.
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196612. Mai: Mathilde Ludendorff stirbt in Tutzing/Oberbayern.
Kai-Britt Albrecht
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
5. August 2015