Max Weber 1864-1920

Soziologe

  • 1864
    21. April: Max Weber wird in Erfurt als Sohn des Juristen und späteren Abgeordneten der Nationalliberalen Partei Max Weber (sen.) und dessen Frau Helene (geb. Fallenstein) geboren.
  • 1882-1886
    Nach dem Abitur studiert er in verschiedenen Städten Jura, Nationalökonomie, Philosophie und Geschichte.
  • 1889
    Juristische Promotion, der drei Jahre später in Berlin die Habilitation für Römisches Recht und Handelsrecht folgt.
  • 1891-1892
    Im Auftrag des Vereins für Sozialpolitik erstellt Weber die Studie "Die Verhältnisse der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland", die seinen wissenschaftlichen Ruf begründet.
  • 1893
    Heirat mit der späteren Frauenrechtlerin und Soziologin Marianne Schnitger (1870-1954).
  • 1894
    Berufung zum Professor für Nationalökonomie an die Universität Freiburg/Breisgau.
    In seiner Antrittsvorlesung legt er den Grundstein für sein später entwickeltes Postulat der Werturteilsfreiheit der Wissenschaften.
  • 1897
    Professor für Nationalökonomie an der Universität Heidelberg. Er muss seine Lehrtätigkeit aufgeben, da er psychisch erkrankt. Er kann insgesamt sieben Jahre nur eingeschränkt arbeiten und unternimmt mehrere Reisen durch Europa und die USA.
  • 1909
    Mitbegründer der "Deutschen Gesellschaft für Soziologie".
  • 1911
    Beginn der religionssoziologischen Studien, in denen er den Zusammenhang von Wirtschaftsform und religiöser Gesinnung untersucht.
  • 1913
    Beginn der Arbeit an seinem soziologischen Hauptwerk "Wirtschaft und Gesellschaft" (erscheint 1922 postum), in dem er den Idealtypus als soziologischen Unterscheidungsbegriff einführt.
  • 1915
    Während des Ersten Weltkriegs äußert sich Weber zunehmend zur Tagespolitik.
  • 1917
    Er trifft auf der ersten und zweiten "Lauensteiner Tagung" die Schriftsteller Richard Dehmel und Ernst Toller. Im Gegensatz zu den jungen Pazifisten um Toller tritt er für ein Durchstehen des Krieges ein, fordert aber gleichzeitig die Parlamentarisierung.
  • 1918
    Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP).
    Kurze Lehrtätigkeit in Wien.
  • 1919
    Berufung nach München.
    Sachverständiger der deutschen Delegation bei der Konferenz zum Versailler Vertrag.
    Die Werke "Wissenschaft als Beruf" und "Politik als Beruf" erscheinen.
  • 1920
    14. Juni: Max Weber stirbt in München.
Dagmar Otto, Levke Harders
14. September 2014

lo