Robert Delaunay 1885-1941

Maler

  • 1885
    12. April: Robert Delaunay wird in Paris geboren und wächst nach der Scheidung seiner Eltern bei seinem Onkel in La Ronchère (bei Bourges) auf.
  • 1902
    Delaunay bricht seine Schulausbildung an der Oberschule vorzeitig ab und beginnt eine Lehre bei einem Bühnenmaler.
  • 1903-1905
    Er malt seine ersten Bilder im nachimpressionistischen Stil und beschließt, sich fortan nur noch der Malerei zu widmen.
  • 1908
    Nach seinem Militärdienst, den er als Regimentsbibliothekar ableistet, lernt er in Paris seine spätere Frau Sonja Terk kennen. Sie ist zu dieser Zeit noch mit einem deutschen Kunsthändler verheiratet.
  • 1909
    Delaunay beginnt seine ersten selbständigen Serien, darunter die "Stadt"- und "Eiffelturm"-Bilder.
  • 1910
    Heirat mit Sonja Terk. Aus der Ehe geht ein Sohn hervor. Das Ehepaar zieht in eine Pariser Atelierwohnung, in der die meisten von Delaunays Werken entstehen.
  • 1911
    In einer Ausstellung in Paris werden drei kubistische Bilder von ihm gezeigt, die aufgrund ihrer modernen Abstraktheit einen Skandal auslösen.
    Auf Einladung von Wassily Kandinsky nimmt Delaunay an der ersten Ausstellung der Künstlergruppe "Der blaue Reiter" teil.
  • 1912
    Delaunay wendet sich der reinen Farbmalerei zu, womit auch seine kubistische Phase endet. Er beginnt mit der Serie der "Fenster"-Bilder. Franz Marc, August Macke und Paul Klee, die ihn in Paris besuchen, zeigen sich von den neuen Werken beeindruckt.
    Die ersten "Kreisformen" entstehen.
  • 1913
    Große Einzelausstellung in der Berliner "Sturm"-Galerie.
  • 1914
    Zu Beginn des Ersten Weltkriegs befindet sich Delaunay mit seiner Frau in Spanien im Urlaub. Kurz darauf siedeln sie mit Freunden nach Portugal über.
  • 1917
    Umzug nach Madrid, wo das Ehepaar den Auftrag für Opernbühnenbilder und Kleiderentwürfe erhält. Sonja Delaunay eröffnet eine Boutique und arbeitet als Modedesignerin.
  • 1919/20
    Gemeinsame Ausstellung in der "Sturm"-Galerie. Die in Portugal entstandenen farbbetonten Stilleben und Genrebilder stehen im Mittelpunkt.
  • 1921
    Rückkehr nach Paris, wo ihre Wohnung zum Treffpunkt der jungen literarischen Szene wird. Während dieser Zeit entstehen die zahlreichen Porträts von Dichterfreunden.
  • 1930
    Delaunay wendet sich wieder der abstrakten Malerei zu und setzt seine "Kreisformen" fort.
  • 1934-1936
    Im Tuilerien-Salon zeigt das Ehepaar Kompositionen aus verschiedenfarbigen Lichtröhren.
    Nach einer Retrospektive zum Kubismus erwirbt das Pariser Nationalmuseum für moderne Kunst drei Bilder von Delaunay.
  • 1937
    Für die Weltausstellung in Paris stattet Delaunay zusammen mit einer Künstlergruppe die Pavillons der Eisenbahn und der Luftfahrt aus.
  • 1938
    Die "Rhythmen 1-2-3" werden in der Skulpturenhalle im Tuilerien-Salon ausgestellt.
  • 1939/40
    Im Zweiten Weltkrieg geht das Ehepaar in die Auvergne, um der deutschen Besetzung zu entgehen. Der gesundheitliche Zustand des krebskranken Delaunay verschlechtert sich in dieser Zeit zusehends.
  • 1941
    25. Oktober: Robert Delaunay stirbt in Montpellier.
Manfred Wichmann
14. September 2014

lo