Walter Ballhause 1911-1991

Arbeiterfotograf

  • 1911
    3. April: Walter Ballhause wird in Hameln als Sohn des Schuhmachers Karl Ballhause und der Lederstepperin Anna (geb. Helbig) geboren.
  • 1917-1925
    Besuch der Volksschule. In acht Jahren wechselt er acht Mal die Schule und zehn Mal den Wohnsitz.
  • 1919
    Nach der Scheidung der Eltern lebt er bei der Mutter; sie ziehen nach Hannover um.
  • 1925
    Fabrikarbeiter bei der Hannoverschen Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft (Hanomag) in Hannover.
    Mitarbeit in der sozialdemokratischen Jugendgruppe Rote Falken.
  • 1926-1929
    Ballhause macht eine Laborantenlehre bei Hanomag und ist anschließend arbeitslos.
    Er beginnt zu fotografieren.
  • 1929-1931
  • 1930-1933
    Seine Fotografien zur Weltwirtschaftskrise entstehen. Ballhause fotografiert mit "verdeckter Kamera" in erster Linie Menschen aus dem proletarischen Milieu. Seine Bilder haben den Ausdruck ungestellter Wirklichkeit und eine hohe Authentizität.
  • 1931
    Er ist kurzzeitig Laborant bei Hanomag.
    Gründungsmitglied der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP).
    Fotografien aus dem Ferienlager der Roten Falken, zur Parteiarbeit und von Aktionen der SAP gegen die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP).
  • ab 1931
    Arbeitslosigkeit.
  • 1934
    Verhaftung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo) in Hannover wegen "linker Betätigung".
  • 1934-1941
    Laborant bei Hanomag.
  • 1938-1941
    Ballhause absolviert ein Abendstudium, das er als Chemotechniker abschließt.
  • 1941
    Umzug nach Straßberg bei Plauen.
  • 1941-1944
    Laborleiter bei der Vomag in Plauen.
  • 1944
    30. August: Erneute Verhaftung: Ihm wird der Kontakt zu "antifaschistischen Zellen" in seinem Betrieb vorgeworfen.
    Gefängnis Plauen und Zwickau.
  • 1945
    17. April: Befreiung aus dem Zuchthaus Zwickau.
    Gründung der Ortsgruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in Straßberg.
  • 1945-1947
    Bürgermeister der Gemeinde Straßberg.
    Fotodokumentation über Flüchtlinge in Straßberg.
  • 1947-1965
    Als Gießereileiter bei der Plamag in Plauen baut er den Betrieb auf und leitet ihn.
  • 1947
    Porträtserie von Gießereiarbeitern seines Betriebes.
  • 1954
    Umzug nach Plauen.
  • 1965-1971
    Technischer Leiter der Plamag-Gießerei Plauen.
  • 1971
    Er geht in den Ruhestand.
  • 1971/72
    Er stellt etwa 1.000 Abzüge seiner Fotografien für die Ausstellung "Widerstand in Niedersachsen" zur Verfügung.
  • ab 1977
    Beteiligung an Ausstellungen in beiden deutschen Staaten.
  • ab 1981
    Internationale Einzelausstellungen.
  • 1982
    Ballhause hält in der DDR, der Bundesrepublik und den USA Dia-Ton-Vorträge.
    Ehrenmitglied der Arbeiterfotografie e.V.
  • ab 1988
    Ehrenmitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.
  • 1991
    8. Juli: Walter Ballhause stirbt in Plauen.
Kai-Britt Albrecht
14. September 2014

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