19591961


1960

Berhard Heisig

Die Gerarer Arbeiter am 15. März 1920

Auftraggeber: SED-Gebietsleitung der SDAG Wismut

 

Bild vergrößernDie SED zählte den Kapp-Putsch vom März 1920 zu den bedeutsamen Ereignissen in ihrer Geschichte, denn dieser, die Weimarer Demokratie gefährdenden Putsch habe nur im Schulterschluß mit der Arbeiterbewegung niedergeschlagen werden können.

Kein Wunder, daß sich das Museum für Deutsche Geschichte für ein Bild mit diesem Inhalt interessierte. 1953 beauftrage das Museum den Leipziger Maler Bernhard Heisig, ein solches Bild zu malen. Da Heisig sich jedoch nicht mit dem Museum über den Inhalt einigen konnte, gab er den Auftrag zurück.

Fünf Jahr später trat die SED-Gebietsleitung Wismut an denselben Maler mit dem Auftrag heran, die Kämpfe gegen die Putschisten in Gera darzustellen. Diesmal fand Heisig mit Hilfe von Augenzeugenberichten zu einer alle Seiten zufriedenstellenden Bildidee, und die Arbeit war 1960 fertiggestellt. Das Gemälde wurde jedoch in der Öffentlichkeit kaum beachtet - auch als es in die Nationalgalerie Berlin überführt wurde.

Bild vergrößernErst 1984 fand es in Gera seinen Platz in der dortigen Kunstgalerie. Allerdings hat es sein Aussehen geändert. Auf Heisigs Wunsch wurde das Gemälde vor der Umsetzung nach Gera noch eimal in sein Atelier gebracht und dort umfassend übermalt. Dabei klärte sich die ambivalente Bildaussage. Aus den bislang eher hilf- und wehrlos dargestellten Angreifern wurde in der Spätfassung eine aggressive, geschichtslose Militärmaschine, die von mutigen Arbeitern besiegt und entwaffnet werden konnte.

 

 

 

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