Klaus-Renft-Combo Leipzig, 1968 bis 1975

Die Klaus-Renft-Combo war eine der erfolgreichsten und zugleich rebellischsten DDR-Rockbands der frühen Jahre. Vom Baßgitarristen Klaus Jentzsch 1968 gegründet, wurde sie schnell zu einer ostdeutschen Kultband. Anfangs spielte sie vor allem Titel von Pink Floyd, Deep Purple und Vanilla Fudge nach. Später wurden ihre deutschsprachigen Titel, von den Liedermachern Gerulf Pannach und Kurt Demmler getextet, zu DDR-Hits, die auch das offizielle Schalpllattenlabel Amiga auf zwei Langspielplatten und mehrere Singles presste. Im Umfeld der Weltfestspiele 1973 glänzte die einstmals subversive Band kurzzeitig auch mit politisch vorzeigbaren Titeln. Die Staatsrocker-Karriere dauerte jedoch nicht lange - im September 1975 wurde die Klaus-Renft-Combo wegen ihrer tabulosen Texte und ihres nonkonformen Auftretens verboten. Die Mehrzahl der Bandmitglieder verließ daraufhin chancenlos die DDR - der Texter Gerulf Pannach und Christian Kunert nach einer neunmonatigen Haft.