Boheme & Diktatur

Freygang Ost-Berlin, 1977 bis heute

Die Geschichte der Ost-Berliner Blues- und Rockband Freygang ist eine Chronik von Verboten und kulturpolitischer Repression. Gegründet und geprägt vom Sänger und Gitarristen André Greiner-Pol spielte die in subkulturellen Milieus populäre Band zunächst Musik ihrer westlichen Vorbilder und war anfangs vor allem von Rhythm & Blues sowie vom Jazz beeinflußt. Bereits 1981 wurde Freygang die Spielerlaubnis ohne Angabe von Gründen für ein Jahr entzogen. Im August 1983 folgte ein erneutes Spielverbot, das diesmal auf zwei Jahre befristet wurde. In dieser Zeit verließen wichtige Bandmitglieder die DDR und Bandleader André Greiner-Pol kam als Techniker bei anderen Bands unter. 1985 startete Freygang erneut - zu ihrem ersten Konzert nach dem Spielverbot kamen mehr als 3000 Besucher in die “Alte Kongresshalle” in Leipzig. Im Sommer 1986 erhielt der Freygang-Sänger ein unbefristetes Spielverbot ausgesprochen. Erst in der DDR-Endzeit konnte Freygang wieder unbehelligt auftreten.

 

 

 

 

 

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