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In weiten Teilen der heutigen Bundesrepublik siedelten im Osten slawische Stämme. Die Main-Regnitz-Wenden kamen schon im 8. Jahrhundert unter fränkische Hoheit. Die Eroberung slawischer Gebiete östlich der Elbe fiel dagegen in den Beginn der Burgenzeit: Im Abwehrkampf gegen das fränkisch-deutsche Reich errichteten ihre Bewohner vom 8. bis 12. Jahrhundert zahlreiche Ringwälle, meist in Holz-Erde-Bauweise. Zunächst entstanden ausgedehnte Fliehburgen, später kleinere Anlagen und befestigte Heiligtümer. Häuser und Brunnen belegen die dauerhafte Besiedlung, Funde von Waffen, Reitersporen und Schmuck bezeugen eine Oberschicht, die sich assimilierte und teilweise bis 1918 – in Mecklenburg – herrschte. Andernorts errichteten die ostfränkischen Eroberer Burgwälle slawischer Bauart als Herrschaftssitz. Die meisten Befestigungen gingen gewaltsam unter, manche, wie Brandenburg, Oldenburg oder Spandau, bildeten mit ihren Dienst-»Kietzen« Siedlungskerne, aus denen die späteren Städte hervorgingen.