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Die erste Etage ist dem Burgherrn und der Burg als Bauwerk gewidmet. Der Bereich "Geschichte der Burg" erläutert anhand einer Folge von Modellen die Entwicklung vom spätantiken Burgus bis zum spätmittelalterlichen Fürstensitz. Die mittelalterliche Burg entstand als wirksame Waffe des Königs im Kampf gegen Wikinger, Ungarn und Slawen, aber auch als befestigter Wohnsitz des Adels.
Eine inszenierte "Hofstube" bildet den Mittelpunkt dieser Etage. Sie ist der wichtigste Herrschaftsort auf einer Burg, an dem repräsentiert, verhandelt und gespeist wird. Originale Architekturteile, geben einen Eindruck von ihrer hochwertigen Ausstattung. Eine fürstlich gedeckte Tafel illustriert die wichtige Rolle des gemeinsamen Mahls.
Das gemeinsame Leben auf der Burg stand natürlich auch im Zeichen des Christentums, vor allem das des Ritters, der sich als Soldat Christi verstand. Jedoch nur hochadlige Burgen besaßen eigene Kapellenbauten. Drei Figuren des Ritterheiligen Georg unterstützen in "Burg und Kirche" das Gebet eines knienden Harnischs als Symbol der Allgegenwart des christlichen Glaubens im Mittelalter.
Die Burg spielte im Mittelalter nur im Ausnahmefall eine kriegsentscheidende Rolle. Die schönsten und wichtigsten mittelalterlichen Waffen des alten Berliner Zeughauses sind in der „Rüstkammer“ versammelt. Bauteile von Großarmbrüsten sowie Modelle und Filmaufnahmen nachgebauter Katapulte verdeutlichen die gefürchtete Schusskraft mittelalterlicher ballistischer Waffen.