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Die Burg im Krieg – die Belagerung

Im Mittelalter waren kriegerische Wirren allgegenwärtig; Unterschiede zwischen Fehde und Krieg erschienen gering. Große Schlachten mit vielen Teilnehmern blieben selten. Eher verheerten kleine Gruppen Bewaffneter das Land, um sich gegenseitig durch Zerstörungen zu schaden.

 

Burgen wurden als Wehrbauten zur Verteidigung gebaut. Gelang ein Handstreich nicht, so musste zur Eroberung oft eine langwierige Belagerung unternommen werden. Mit ausreichenden Vorräten und Wasser konnte manche Burg der Belagerung der Angreifer monatelang standhalten. Die Angreifer mussten die Burg fest einschließen, um sie auszuhungern und am Ende zur Übergabe zu zwingen.

 

Spannbock für Armbrüste, 15. Jh. (DHM)

Formen der Belagerungstechnik und Belagerungsmaschinen lernte der europäische Adel in der Zeit der Kreuzzüge im Orient kennen. Wurfmaschinen und Belagerungstürme konnten seitdem einer Befestigung sehr gefährlich werden. Wirksam waren bliden, die nach dem Hebelarmprinzip ein Geschoss schleudern und genau treffen konnten. Belagerungsmaschinen aber waren sehr teuer, Herstellung und Bedienung erforderten seltenes Spezialwissen. Noch wirksamer war seit etwa 1400 die Pulverartillerie.

 

Die Burg im Krieg – die Rüstkammer

Die Rüstkammer einer Burg befand sich meist im trockenen hochgelegenen Obergeschoss eines Turmes. Vor allem die Burgen der Fürsten verwahrten< große Mengen an Waffen, während der niedere Adel sich mit weniger Rüstzeug begnügen musste.

 

Von der Burg Kapellendorf in Thüringen hat sich aus dem Jahr 1392 ein genaues Verzeichnis erhalten. Die Burg gehörte der Stadt Erfurt und sollte im Kriegsfall eine große Zahl an Burgmannen ausrüsten.

 

Hornbogenarmbrust, 15. Jh. (DHM)

Im Verzeichnis des »Harnischhauses« stehen Armbrüste und deren Zubehör mengenmäßig an erster Stelle. Vor allem an Armbrustbolzen, die in Tonnen lagerten, gab es einen großen Vorrat. Frühe Hakenbüchse, 15. Jh. (DHM) An zweiter Stelle folgen Schwarzpulverbüchsen, die frühen Handfeuerwaffen, mit denen Belagerer auf Distanz zur Burgmauer gehalten werden konnten. Das Inventar erwähnt Harnischteile wie Brustpanzer, Helme und vor allem viele Ringpanzerhemden. Dazu kamen Schilde und Eisenhandschuhe. Hieb- und Stichwaffen gehörten dagegen zur persönlichen Ausrüstung eines jeden Einzelnen. Es wurde vor allem das gemeinsam gelagert, was als persönliche Anschaffung zu teuer kam.

Grundriss der Ausstellung in der Ausstellungshalle von I. M. Pei im 1. OG Burgen der Slaven Adelsherrschaft -Burgenherrschaft Die Erben Roms Die Baugeschichte der Burg vom 9. bis zum 16. Jahrhundert Der Kern der Herrschaft - Lehnswesen und Hofstube Burg und Kirche Die Burg im Krieg
Grundriss der Ausstellung in der Ausstellungshalle von I. M. Pei im 1. OG - Deutsches Historisches Museum
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